Schaden kranke Zähne dem Herz?

Herzvorsorge mit der Zahnbürste

06. Okt. 2015 von

Wie gut pflegst du deinen Mund? Unsere Zähne und unsere Herzen stehen in direktem Zusammenhang. Wir erklären wieso.

Auf den ersten Blick verbindet man die Zähne nicht unbedingt mit dem Herzen. Doch wenn man sich genauer mit dem Körper auseinandersetzt, wird’s klar: Unser ganzer Körper ist eine Einheit, und die Gesundheit unserer Zähne steht ebenso in direktem Zusammenhang mit dem Herzen.

Karies und bakterielle Infektionen verursachen Herzprobleme

Speisereste bilden Ablagerungen auf den Zähnen. Diese wimmeln meist vor Bakterien, die sich vermehren. Wenn man die Zähne dann nicht reinigt, bilden sich die weiß-gelbe Ablagerungen auf den Zähnen, die dann das Zahnfleisch angreifen. Es entzündet sich – und Bakterien können durch den Mund in die Blutbahnen und somit direkt ins Herz gelangen.

Auf diesen Zusammenhang sind Forscher gestoßen, und auch Professor Helmut Gohlke, Kardiologe und Vorstandsmitglied der deutschen Herzstiftung sagt: „Etliche Studien zeigen, dass Menschen mit Paradontitis deutlich häufiger an Herzerkrankungen leiden, als solche ohne Zahnprobleme.“

2009 hat sich auch „The American Journal of Cardiology“ dem Thema angenommen und eine Arbeit über die Wechselbeziehung zwischen Herzkrankheiten und schlechter Mundhygiene der „American Academy of Periodontology“ veröffentlicht.

Bakterien verursachen Entzündungen

Durch das entzündete Zahnfleisch dringen aber nicht nur Bakterien, sondern auch entzündungsfördernde Botenstoffe in die Blutbahn. Und das schadet nicht nur dem Herz, sondern allen Gefäßen: Sie werden weniger elastisch und können sich nicht mehr so gut erweitern – das heißt, dass der ganze Körper weniger gut durchblutet wird. Somit steigt das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Experten empfehlen daher eine regelmäßige und professionelle Zahnreinigung alle paar Monate – dies kann effektiv dazu beitragen, dein Leben zu verlängern.

Quelle:

www.apotheken-umschau.de