Babynahrung

Gentech-Soja sogar in Baby-Nahrung!

30. Apr. 2008 von

Wien (30. April 2008) Bei einer im Auftrag von GLOBAL 2000 durchgeführten Analyse wurden bei 60 Prozent der untersuchten zehn Soja-Produkte gentechnisch veränderte Bestandteile nachgewiesen. Davon betroffen ist auch Säuglingsnahrung. „Das Schockierende für uns ist, dass ausgerechnet in »

Europaweite Umfragen belegen, dass KonsumentInnen Gentechnik in Lebensmitteln ablehnen. Die zuständigen Minister Kdolsky und Pröll müssen dafür sorgen, dass das Recht auf gentechfreie Nahrung gewährleistet wird. Gentech-Lebensmittel sind keine natürlichen Lebensmittel, auf die sich der Mensch im Zuge der Evolution einstellen konnte. Nach wie vor ungeklärt ist, ob die künstlichen Gen-Konstrukte zu Veränderungen der menschlichen Erbanlagen führen können. GLOBAL 2000 fordert bessere und häufigere Kontrollen und eine Veröffentlichung der staatlichen Testergebnisse. „Die belasteten Produkte müssen endlich beim Namen genannt werden. Es gleicht einem schlechten Witz, dass der Steuerzahler für die Tests bezahlt, ihm dann aber die Ergebnisse, d.h. die Information über die betroffenen Produkte, vorenthalten werden“, so Karg weiter. Ungefähr 60 Prozent des weltweit angebauten Soja ist gentechnisch verändert, in Europa wird aber noch kein Gentech-Soja angebaut. Die Analyseergebnisse der Sojaprodukte zeigen, dass die Warenströme aus Übersee schlecht kontrolliert werden oder schwer zu kontrollieren sind. „Europa muss jetzt auf das richtige Pferd setzen und das ist die Gentechnik-Freiheit. Wir brauchen eine zukunftsfähige Landwirtschaft, die Produkte erzeugt, die unbedenklich für die Umwelt und für unsere Gesundheit sind“, so Karg. Die UmweltschützerInnen fordern Maßnahmen, die Europa unabhängig von den Ländern, in denen Gentechnik angebaut wird, machen. Nur so können langfristig gentechfreie Lebensmittel erzeugt werden.

GLOBAL 2000 empfiehlt KonsumentInnen den Griff zu Bioware oder zu Produkten mit dem Gütesiegel der ARGE Gentechnik-frei. Der Einsatz von Gentechnik ist bei diesen Produkten in allen Erzeugungs− und Verarbeitungsstufen verboten. Die HerstellerInnen achten zudem auf eine strikte Trennung der Warenströme.