Arsen in Reiswaffeln gefunden

Gefahr im Baby-Snack

14. Juli 2015 von

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gab bekannt, dass der Anteil von giftigem, anorganischem Arsen in Reiswaffeln und Reisbrei höher ist, als im Reiskorn selbst. Arsen schadet den Nerven und Gefäßen. Auch ein erhöhtes Krebsrisiko besteht.

Dass die beliebten Reiswaffeln Arsen enthalten, ist schon länger bekannt. Warum das so ist, ist noch nicht vollständig geklärt.

Während organische Verbindungen des Halbmetalls in Fischen und Meeresfrüchten vorkommen und offenbar unproblematisch für den Verzehr sind, führen größere Mengen zu Vergiftungen. Anzeichen sind Bauchkrämpfe oder Durchfall. Zudem schadet die kontinuierliche Aufnahme Nerven und Gefäße und bringt ein erhöhtes Krebsrisiko mit sich.

Neue Höchstwerte 2016

Auf Anfang 2016 hat die EU einen Beschluss verabschiedet, der neue Arsen-Höchstwerte definiert: 0,2 Milligramm Arsen pro Kilogramm Reis sollen erlaubt sein. Für Babys und Kleinkinder findet das BfR einen Wert von 0,1 Milligramm Arsen pro Kilogramm Reis noch zu hoch – und empfiehlt deshalb einen eingeschränkten Verzehr.

Insgesamt liegen in Deutschland die Arsen Werte im Reis durchschnittlich zwischen 0,1und 0,2 Milligramm Arsen pro Kilo Reis. Bei Reiswaffeln und -flocken liegen die Werte höher. Brauner Vollkornreis enthält mehr Arsen, da die Randschichten von weissem Reis weitgehend abgeschält sind.

Ist Bio-Reis ebenso belastet?

Das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST hat schon mehrfach konventionelle und Bio-Produkte getestet – Bio Reiswaffeln schnitten leider nicht besser ab. Gemäss Aussagen in diesem Quelltext bemühen sich die Produzenten aber, das Arsen-Problem zu lösen.

Da momentan viele Menschen auf Weizen verzichten möchten oder unter Zöliakie leiden, weichen sie gerne auf Reisprodukte aus. Das BfR empfiehlt nun aber, auch andere glutenfreie Getreidearten wie Mais, Hirse, Buchweizen oder Amaranth in den Speiseplan einzubauen.