Auf die Plätze, fertig, los!

Frühjahrsputz: Auf diese 5 Dinge kannst Du ab jetzt verzichten

04. März 2018 von

Zum Frühling wird ausgemistet, das ist klar. Aber trennt Euch diesmal doch von mehr als ein paar ungeliebten Klamotten oder bereits abgelaufenen Lebensmitteln! Auf diese fünf Dinge könnt Ihr ab jetzt verzichten.

Noch ist es draußen bitterkalt und die Vorstellung von sprießenden Blüten und zwitschernden Vögeln kommt einem bei dem grauen Himmel und Minusgeraden albern vor. Aber schon in ein paar Wochen ist er da, der Frühling. Und spätestens dann juckt es nicht nur all den Ordnungsbegeisterten in den Fingern: Es ist Zeit für einen Frühlingsputz. Traditionell wird hier geputzt und ausgemistet.

Aber es gibt einige Dinge, die aus einem Haushalt fast nicht mehr wegzudenken sind. Dabei könnt Ihr getrost darauf verzichten – weil Ihr sie schlicht nicht braucht oder es gute Alternativen gibt.

1. Die Brotdosenschublade

Fast jeder Haushalt hat sie: die ständig chaotische und schrillbunte Brotdosenschublade. Einmal geöffnet, lässt sie sich oft nie wieder schließen, weil dosenlose Deckel oder deckellose Dosen sich irgendwo verkeilen.

Dabei sind viele der Brotdosen sind aus schädlichen Kunststoffen und – sowieso: Wer braucht eigentlich einen Vorrat an Brotdosen, der für eine ganze Schulklasse reichen würde? Dieses Jahr könnt Ihr alle Plastik-Brotdosen loswerden und gegen ein, zwei bessere Alternativen eintauschen. Richtig gut für Reste, Müsli oder Suppen eignen sich auch alte Joghurt- oder Einmachgläser – vor allem, weil sie richtig gut dicht halten.

2. Duschgel

Wer auf Duschgel verzichtet, spart jährlich Umengen an Verpackungsmüll und umgeht das Risiko, aus Versehen ein Produkt mit schädlichen Inhaltsstoffen wie zum Beispiel Mikroplastik zu kaufen. Stellt Euch nur einmal den Berg an Duschgelflaschen und -tuben vor, den Ihr in Eurem Leben ab heute noch produzieren würdet.

Müssen jetzt alle stinken? Nein, denn die Lösung liegt näher als gedacht: Stückseife. Früher noch der Standard in jeder Dusche und auf jedem Waschbecken, ist die Seife ein heute selten anzutreffendes Produkt. Sie kann genau so toll duften wie Duschgel, ist aber meist umweltverträglicher, günstiger und sogar noch verpackungsfrei.

Auch auf Shampoo in Flaschen kann übrigens verzichtet werden: gute Alternativen sind zum Beispiel feste Shampooseifen oder Lavaerde, die mit Wasser angemischt wird – oder man verzichtet gleich ganz auf das Shampoo und schließt sich der Noo-Poo-Bewegung an.

3. Ungelesene und ungeliebte Bücher

Wer kennt es nicht: Die Hälfte der Bücher im Regal starrt einen vorwurfsvoll an. Da gibt es die Bücher, die man wirklich lesen möchte, aber einfach noch keine Zeit gefunden hat. Und dann gibt es aber auch die unzähligen Bücher, die man von der Schwiegermutter zum Geburtstag bekommen hat und garantiert nie anrühren wird. Und die, von denen man heimlich weiß, dass man sie nie lesen wird. Außerdem gibt es die Bücher, die man tatsächlich gelesen oder angefangen, aber für schlecht befunden hat.

Geht doch dieses Frühjahr mal durch Euer Bücherregal und trennt Euch von allem, was ihr sowieso nicht (nocheinmal) lesen werdet. Als Ergebnis werdet ihr bedrohlichen Bücherstapel los und schafft Platz für Neues, was Ihr auch wirklich lesen werdet.

Wohin mit den aussortierten Büchern? Spendenstellen gibt es viele – zum Beispiel Oxfam oder lokale Vereine und Schulen sind immer auf der Suche nach neuem Lesestoff – oder aber Ihr stellt die Bücher in einen Bücherschrank in Eurer Nähe.

4. Geschenkpapier

Schenken ist toll. Manche behaupten sogar, Schenken sei noch toller als beschenkt zu werden. Zum Geburtstag, Weihnachten oder anderen Anlässen: Immer wieder werden Bücher, lustige Tassen, wirklich Selbstgebasteltes und anderes eingepackt und mit großer Erwartung und Vorfreude auf die Reaktion schaut man dem Beschenkten dann beim Auspacken zu. Geschenke nicht einzupacken wäre wirklich schade, weil das gespannte Auspacken eigentlich das Schönste am Schenken und Beschenktwerden ist.

Aber braucht man wirklich fünf verschiedene Rollen Geschenkpapier, das nach dem Auspacken sofort im Müll landet? Nein. Viel schöner und hochwertiger sind zum Beispiel hübsche und wiederverwendbare Damast-Tücher. Mit ein bisschen kreativem Geschick lassen sich Geschenke auch sehr schön in Altpapier wie zum Beispiel alten Zeitungen oder Postern einwickeln.

5. Die Superfood-Sammlung

WAS? Okay, Ihr müsst nicht gleich für immer auf Quinoa & Co. verzichten. Aber die sagenumwobenen Trendlebensmittel sind oft gar nicht so gut wie ihr Ruf: Und das liegt meistens an ihrer Umweltbilanz. Chiasamen zum Beispiel haben eine Reise aus Mittelamerika hinter sich, bevor sie bei Euch auf das Müsli gestreut werden. Leinsamen können in Deutschland angebaut werden und haben dabei fast die gleichen guten Eigenschaften wie ihre exotischen Cousins.

Liebling der Herzen schlechthin, die Avocado, reist meistens mindestens genau so weit zu uns – und verbraucht leider Unmengen an Wasser. 1.000 Liter sind es laut Recherchen von Zeit Online pro Kilo Avocados. Auch im Kühlschrank und Vorratsregal lohnt es sich 2018 also, mal über regionale Alternativen nachzudenken – die sind meistens genau so gesund und lecker sowieso. Wie wäre es für die heutige Vitaminbombe zum Beispiel mit Zwiebeln, Lauch, Grünkohl, Spargel oder Hagebutten?

Dieser Artikel von Merle Xenia Hansen erschien zuerst im „enorm Magazin“.