Onlineshop „Madekind“

Faire Kleidung shoppen und dabei spenden

11. Aug. 2016 von

Wo kann man heute noch guten Gewissens Kleidung kaufen? „Made in China“ oder „Made in Bangladesh“ stehen oftmals für schlimme Produktionsbedingungen. Besser ist da „made kind“ – also „liebevoll hergestellt“.

Dafür steht das junge Label „Madekind“. Faire und transparente Produktion und eine Spende für jedes verkaufte Produkt — das hat die erst 20-jährige Gründerin realisiert.

Inspiriert durch eine Reise

Alles begann mit dem Blog „diaryoftrend.com“ und einem kleinen Onlineshop, über den die Kölnerin Mia Forsch selbst gemachte Ketten verkaufte. 50 Prozent des Erlöses flossen in ein soziales Projekt.

2014 und 2015 reiste die Bloggerin nach dem Abitur für fünf Monate durch Asien und kam mit der Idee zurück, das Sortiment ihres Shops auszubauen. All die schönen Dinge, die sie auf ihren Reisen gesehen hatte, sollten den Weg nach Deutschland finden. Ganz wichtig war Mia Forsch, dass ein Teil des Gewinns sozialen Projekten zu Gute kommt.

Ausschlaggebend für die Gründung von „Madekind“ war das Erdbeben in Nepal im April 2015. „Ich wollte nicht zusehen, konnte aber auch nichts vor Ort tun. Das einzige, was ich von hier aus auf die Beine stellen konnte, waren Spenden zu sammeln und zu hoffen, dass diese den betroffenen Menschen zugute kommen würden“, so die Gründerin auf ihrer Seite.

Transparente Produktionsbedingungen

Um neue Ware für ihren Onlineshop „Madekind“ einzukaufen, geht die 20-jährige regelmäßig auf Reisen. In Ländern wie Nepal, Indien und Thailand macht sie kleine Manufakturen und Familienunternehmen ausfindig, die Kleidung, Taschen, Accessoires und Dekoartikel fair produzieren.

„Ich habe gesehen, wie die Angestellten dort arbeiteten, wie der Produktionsablauf aussah und wie letztendlich das Produkt fertig verpackt wurde“, erklärt Mia Forsch auf der „Madekind“-Website. Mit Fotos und Videos dokumentiert sie jede Manufaktur. So kann man sich als Käufer im „Madekind“-Onlineshop selbst ein Bild über die Herkunft seiner Kleidung machen.

Stimmen Produktionsbedingungen und Qualität der Ware, wird nicht wie sonst üblich über die Bezahlung gefeilscht. „Den Preis, den die Produzenten mir nannten, habe ich nicht versucht runterzuhandeln“, so Mia Forsch. „Sie wollen einen fairen Preis haben und ich gute Ware.“

Spende beim Shoppen inklusive

Alle Teile bei „Madekind“ sind nicht nur handverlesen und fair produziert, für jedes verkaufte Produkt spendet das Label zudem zehn Prozent des Preises zurück an das jeweilige Produktionsland.

Mit den Spenden werden ausgewählte Hilfsorganisationen unterstützt, die Projekte in den Ländern leiten. Dies sei Mia Forsch besonders wichtig, da sie nicht nur die Produkte erwerben, sondern auch etwas zurückgeben wolle.

Künftig plant Mia Forsch noch weitere Produktionsländer zu gewinnen und ihren Onlineshop zu erweitern: „Ich habe vor zu studieren, aber der Traum von meinem eigenen Onlineshop ist groß, und der Wille zu helfen noch viel größer.“