Nachhaltigkeit im Kakaoanbau

Das kannst Du tun: Für Schokolade, die für alle ein Genuss ist …

03. Okt. 2017 von

Beim Einkaufen begegnen uns immer öfter Fairtrade-Label. Vor allem bei Schokolade gibt es verstärkt Produkte, die fair gehandelt und nachhaltig produziert werden. Dieser positive Trend wird auch von der “Bundesregierung“ unterstützt.

Fast jede zweite Süßigkeit, die wir in Deutschland kaufen können, wird inzwischen, laut “Bundesregierung“, aus nachhaltigem Kakaoanbau produziert. Das bedeutet, dass immer mehr Kakaobauern fair bezahlt werden und mit ihren Familien unter besseren Bedingungen leben können. Auch wird die Umwelt bei nachhaltig angebautem Kakao deutlich weniger belastet.

Einsatz der Bundesregierung

Damit der Anteil an nachhaltig produziertem Kakao weiter ansteigt, wurde bereits 2012 das “Forum Nachhaltiger Kakao" gegründet. Innerhalb des Forums arbeiten das “Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft“ und das “Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung“ gemeinsam mit Vertretern der Süßwarenindustrie, dem Einzelhandel und der Zivilgesellschaft zusammen. Ihr Ziel ist es, die Lebenssituation und die Produktionsbedingungen für Kleinbauern in den Anbauländern dauerhaft zu verbessern, indem der Anteil von nachhaltig erzeugtem Kakao erhöht wird. Auch die Erhaltung von natürlichen Ressourcen und der Biodiversität ist für das Forum ein wichtiges Ziel.

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt begrüßt den positiven Trend der Nachhaltigkeit: „Gemeinsam tragen wir dazu bei, den Kakaobauern und Kakaobäuerinnen sowie deren Familien eine Zukunftsperspektive zu geben.“ Erste Erfolge hat das Forum bereits erreicht. Der Anteil von nachhaltigem Kakao in Süßwaren ist deutlich gestiegen. 2011 lag der Anteil von verkauften Produkten aus nachhaltig produziertem Kakao in Deutschland nur bei vier Prozent. Im Jahr 2016 waren es, nach Angaben der “Bundesregierung“, schon 45 Prozent.

Neue Ziele für mehr Nachhaltigkeit

Das “Forum Nachhaltiger Kakao“ hat verschiedene Ziele konkretisiert, um die sozialen und ökologischen Bedingungen rund um den Kakaoanbau zu verbessern. So soll unter anderem der Anteil an nachhaltigem Kakao bis zum Jahr 2020 auf 70 Prozent erhöht werden. Immer mehr Kakaobauern könnten dann von fairen Arbeits- und Lebensbedingungen profitieren. Auch die Menschen- und Kinderrechte, sowie die Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Anbausysteme werden dabei berücksichtigt. Diese Maßnahmen schonen die natürlichen Ressourcen und erhalten die Biodiversität.

Verbesserung der Lebensbedingungen

Etwa 90 bis 95 Prozent des von uns konsumierten Kakaos stammt, laut “Bundesregierung“, von Kleinbauern und Kleinbäuerinnen. Das Hauptanbaugebiet ist dabei Westafrika, wo die Arbeits- und Lebensbedingungen häufig sehr schlecht sind. Das Einkommen liegt dort oftmals noch unterhalb der Armutsgrenze. Dies hat zur Folge, dass es Kinderarbeit, Ernährungsunsicherheit und Mangelernährung gibt.

Schonung der Umwelt

Auch beim Anbau von Kakao selbst wird selten nachhaltig vorgegangen, sondern die Umwelt stark belastet. Oftmals werden für die Neupflanzung von Kakaoplantagen große Waldgebiete abgeholzt. Durch die Förderung von besseren Anbaumethoden würde sich nicht nur die Qualität des Kakaos verbessern, sondern auch der Ernteertrag erhöhen. Somit müssten zukünftig weniger Waldflächen gerodet werden.

Du entscheidest mit Deinem Kauf

Durch den Kauf von fair produzierter Schokolade kannst Du nicht nur etwas Gutes für die Kakaobauern, sondern auch für die Umwelt tun. Laut “Stiftung Warentest“ kannst Du Dich beim Einkauf vor allem auf die Siegel “Naturland Fair“, “Gepa fair+“, “Fairtrade“ und “Hand in Hand“ verlassen.

Da die dahinter stehenden Organisationen unterschiedliche Maßstäbe bei der Vergabe ihrer Labels setzen, lohnt es sich dennoch, genauer hinzuschauen. So variiert zum Beispiel der Anteil an nachhaltig angebautem Kakao im Endprodukt. Auf den Webseiten von Labelorganisationen kannst Du Dich darüber informieren, welche Kriterien für die Vergabe der Siegel erfüllt sein müssen.