3 Tipps fürs nachhaltige Kochen
Ein nachhaltiger Lebensstil schützt die Umwelt und spart wertvolle Ressourcen – auch beim Kochen. Deshalb: Hier drei Tipps zum nachhaltigen einkaufen und kochen!
1. Bewusst einkaufen
Beim nachhaltigen Kochen geht es darum, den eigenen ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Bereits beim Einkauf kannst Du deshalb darauf achten regionale und saisonale Lebensmittel auszuwählen, die im Idealfall aus ökologischem Anbau und aus fairen Handels- und Erzeugungsbedingungen stammen.
Damit Du später nichts wegwerfen musst, solltest Du zudem vor dem Einkauf darüber nachdenken, was Du wirklich brauchst:
„Für unsere Großeltern war es normal Lebensmittel zu verwerten und haltbar zu machen und nur so viel einzukaufen wie wir wirklich brauchen. Nach dem zweiten Weltkrieg und großer Not kamen die Wirtschaftswunderjahre und angesichts der erlebten Not wurde alles im Überfluss konsumiert, das hat sich bis heute so festgefahren in Deutschland“, erklärt die vegane Köchin Sophia Hoffmann, die sich seit vielen Jahren für Nachhaltigkeit und bewussten Konsum einsetzt.
Was Du sonst noch beim Einkauf beachten kannst? Produkte bevorzugen, bei denen möglichst wenig Verpackungsmüll anfällt. Nimm zum Beispiel einen Stoffbeutel zum Wochenmarkt mit, kaufe Obst & Gemüse lose statt in Plastik eingeschweißt und Grundnahrungsmittel, die man viel verwendet in größeren Verpackungseinheiten.
Tipp: In speziellen Unverpackt-Läden kannst Du zum Einkauf eigene Dosen und Becher mitbringen – vielleicht ist auch einer in Deiner Nähe?
2. Richtig lagern und haltbar machen
Damit bereits gekaufte Lebensmittel möglichst lange halten, solltest Du sie richtig lagern – beispielsweise:
- Tomaten nicht im Kühlschrank lagern – sie verlieren dort ihr Aroma und setzen schneller Schimmel an. Da Tomaten zudem das Reifegas Ethylen abgeben, solltest Du sie nicht direkt neben anderen Gemüse- und Obstsorten aufbewahren. Ansonsten verderben diese schneller. Besonders viel Ethylen enthalten übrigens auch Äpfel, Birnen, Nektarinen, Pfirsiche, Aprikosen und Pflaumen.
- Brot in einem luftdurchlässigen Behältnis bei Zimmertemperatur aufzubewahren, sonst bildet sich schnell Feuchtigkeit und das Brot fängt an zu schimmeln. Optimal sind Tongefässe.
- Salat direkt putzen, anschließend ein Küchenhandtuch anfeuchten und mit Essig oder Zitrone befeuchten. Den Salat darin einschlagen.
Doch es gibt auch andere Möglichkeiten Lebensmittel vor dem Müll zu retten. Dazu gehört auch das Haltbarmachen durch einkochen, einfrieren oder einlegen.
Und wenn dann doch einmal das Mindesthaltbarkeitsdsatum abgelaufen ist, bitte auf die Sinne verlassen: Was noch gut aussieht, riecht und schmeckt, kann meistens noch problemlos gegessen werden.
3. Reste verwerten
Um die Lebensmittelverschwendung möglichst gering zu halten, sollte man auch übrig gebliebene Reste verwerten.
Hier lohnt sich Kreativität: „Pesto aus müden Kräutern, Gemüsesuppen, eingelegte Radieschen, die Möglichkeiten sind endlos. Je mehr Übung man bekommt und je mehr der Erfahrungsschatz wächst, desto mehr Spaß macht das“, so Hoffmann gegenüber CodeCheck.
Auf ihrem Blog, in Workshops und Vorträgen zeigt sie daher, wie man aus Resten etwas Leckeres zaubern kann und bricht eine Lanze für aktiven Klimaschutz in der Küche. Schließlich bietet die Resteküche auch viel Spielraum zum Ausprobieren und Entdecken. Ihre Motivation an uns: „Ich liebe nichts mehr als den Kühlschrank zu öffnen und sofort zu denken „Yeah, was gibt’s heute?“ – spannender als jeder Actionfilm!“
Sophia Hoffmann betreibt Klimaschutz in der Küche