Gesundheit

Zahngesundheit kann Diabetes verbessern

26. Nov. 2015 von

Wegen Diabetes zum Zahnarzt? Für viele Zuckerkranke ist dieser Gedanke neu. Dabei spielt die Mundgesundheit bei der Behandlung von Diabetes-Patienten eine sehr wichtige Rolle.

Jeder weiß: Zucker ist schlecht für die Zähne und fördert Karies. Doch dass auch die Zuckerkrankheit „Diabetes“ Auswirkungen auf die Zahngesundheit hat, ist weniger bekannt. Zudem wirkt sich umgekehrt auch eine schlechte Mundgesundheit negativ auf die Behandlung eines Diabetes-Patienten aus.

Höheres Parodontitis-Risiko

„Für Diabetiker ist das Risiko an einer Parodontitis zu erkranken deutlich erhöht. Die Zuckerkrankheit schwächt das gesamte Immunsystem und Bakterien können sich leichter vermehren“, erklärt Zahnarzt und goDentis-Geschäftsführer Dr. Björn Eggert anlässlich des Weltdiabetestag am 14. November. „Um ernsthaften Folgen vorzubeugen, sollten Diabetes-Patienten regelmäßig zur Prophylaxe gehen.“

Parodontitis verschlimmert Diabetes

Umgekehrt müssen auch Diabetiker, die an einer Parodontitis erkrankt sind, ihre Mundgesundheit besonders im Auge behalten. Die chronische Entzündung im Mundraum sorgt dafür, dass sich die Insulinresistenz der Zellen erhöht.

Die Folge ist eine weitere Verschlechterung der Blutzuckerwerte. Für den behandelnden Diabetologen ist es in diesem Fall schwierig, die Medikamente zur Behandlung der Zuckerkrankheit optimal einzustellen.

Studien belegen, dass sich eine gute Parodontitis-Behandlung positiv auf die Blutzuckerkontrolle von Diabetikern auswirkt und dadurch den Status der Diabetes verbessert.

Regelmäßige Zahnarztbesuche

Da sich Zahngesundheit und Diabetes so stark beeinflussen, ist es für Diabetiker besonders wichtig, sich regelmäßig zahnärztlich untersuchen zu lassen. Das gilt auch für Kinder und Jugendliche, die an Diabetes erkrankt sind.

Zahnarzt Dr. Eggert appelliert an Zahnärzte und Diabetologen, bei der Behandlung von Diabetes-Patienten zusammen zu arbeiten: „Nur wenn beide Ärzte kooperieren kann der Patient optimal behandelt werden.“

Vorsorge auch für Nicht-Diabetiker wichtig

Auch Nicht-Diabetiker sollten regelmäßig zur Prophylaxe gehen und sich vom Zahnarzt auf Parodontitis untersuchen lassen. Denn eine Parodontitis hat nicht nur negative Folgen für Diabetes-Patienten, sondern kann auch das Risiko für Bluthochdruck, Gefäßerkrankungen, Gelenkbeschwerden, rheumatische Arthritis und Frühgeburten steigern.