Allround-Superfood

Wie sich Hanfpulver auf die Gesundheit auswirkt

02. Nov. 2016 von

Hanf ist so viel mehr als eine Drogenpflanze. Seit Jahrtausenden wird sie als Rohmaterial für diverse Produkte von Textilien bis zu Baustoffen genutzt. Im Zuge der Superfood-Welle ist nun auch wieder das Hanfpulver ins Blickfeld gerückt, denn es ist eine wahre Nährstoff-Bombe.

Sein Protein macht das Pulver so gehaltvoll: Es ist dem menschlichen Eiweiß sehr ähnlich und enthält alle acht für uns lebenswichtige Aminosäuren.

Zudem liefert es ein ausgewogenes Maß an Ballaststoffen, Mineralstoffen, Vitaminen sowie ungesättigten Fettsäuren. Deshalb könne sich ein Mensch monatelang von Hanfproteinen ernähren, ohne einen Nährstoffmangel befürchten zu müssen, schreibt das Wissenschaftsportal „Examine“.

Gerade bei Rohkost-Fans, Veganern, Vegetariern und Sportlern gilt das aus den Samen der Hanfpflanze gewonnene Pulver als sehr gute Nahrungsergänzung. Allerdings empfehlen zahlreiche Autoren und Online-Portale praktisch jedermann, das Pulver regelmäßig zum Beispiel in Getränke, Müslis, Jogurts oder Gebäck zu mischen. Denn es entwickle im Körper Eigenschaften, die sich überaus positiv auf das eigene Befinden auswirken.

Stärkung für den ganzen Organismus

Ernährungsexpertin Susanna Bingemer verweist etwa auf der Info-Seite „msn“ auf die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren in dem Pulver: „Gemeinsam wirken diese essenziellen Fettsäuren gegen Entzündungen, stärken das Herz-Kreislauf-System, verwöhnen die Haut und füttern unser Gehirn“, so Bingemer. Außerdem wirke das vorhandene Protein entzündungshemmend, fördere das Immunsystem und steigere die Regeneration nach sportlichen oder anderen anstrengenden Aktivitäten.

Das gemeinnützige „Care2“-Netzwerk ergänzt, dass es durch die Ähnlichkeit zu unserem Eiweiß sogar bei der Reparatur von menschlichem (Muskel-)Gewebe hilft. Dadurch würde gleichzeitig auch den Aufbau von Muskelmasse begünstigt.

Bluthochdruck und Übergewicht bekämpfen

Auch sollen Studien die Senkung des systolischen und des diastolischen Blutdrucks durch das Magnesium im Hanfpulver belegt haben. Mehr noch: Das Magazin „eatmovefeel“ zitiert einen wissenschaftlichen Artikel, wonach „die zusätzliche im Hanf-Protein-Pulver enthaltende Gamma-Linolensäure (GLA) den LDL-Cholesterinspiegel senken und gleichzeitig den gesunden HDL-Cholesterinspiegel erhöhen“ kann. Das mindere das Risiko eines Herzinfarktes oder eines Schlaganfalles drastisch.

Zudem wird noch auf die Menge an Ballaststoffen in dem Superfood aufmerksam gemacht. Hanfpulver fördere ein gesundes Verdauungssystem und sorge für ein längeres Sättigungsgefühl. Dadurch werde der Appetit gezügelt, was letztlich zu einer nachhaltigen Gewichtsreduktion führe.

Verbraucherzentrale warnt

Dass das Hanfprodukt für Menschen ungewöhnlich nahrhaft ist, bestätigt auch die „Verbraucherzentrale“. Doch nicht jede, in der Werbung und in Internetforen versprochene gesundheitliche Wirkung sei wissenschaftlich belegt. Daher habe die EU bislang keine Aussage zu einer etwaigen Gesundheitswirkung von Hanfsamen gemacht.

Jedenfalls müsse sich niemand Sorgen machen, von dem Pulver berauscht zu werden. In Lebensmitteln mit dem Hanfzusatz hätten jüngste Untersuchungen nur geringe Konzentrationen des psychoaktiven Hanfwirkstoffs THC nachgewiesen. Nach gegenwärtigem Stand der Kenntnis, sei „nicht damit zu rechnen, dass bedenkliche Wirkungen auftreten.“