Gerötete Haut, Juckreiz, Blasen?

Wie Du Fußpilz erkennst und richtig behandelst

28. Dez. 2016 von

Fußpilz lauert im Schwimmbad, in der Sauna, im Spa, in öffentlichen Duschräumen und sogar auf Teppichböden in Hotelzimmern. Zum Glück kann man ihn leicht erkennen und auch selbst behandeln.

Fußpilz ist eine Pilzinfektion, die gerötete Haut, Juckreiz, ein brennendes Gefühl und manchmal Blasen oder wundgeriebene Stellen am Fuß verursachen kann. Einen idealen Nährboden findet der Fungus in einer feuchtwarmen Umgebung. Zum Beispiel in engen Schuhen und Socken, aber auch an Swimming-Pools oder in öffentlichen Duschen und Umkleiden. Vermehrt tritt er in den Sommermonaten und in warmem, feuchten Klima auf.

Menschen, die oft enge Schuhe tragen, in diesen schwitzen oder regelmäßig in Hallen- oder Freibäder gehen, sind in der Tat gefährdeter, einen Fußpilz zu bekommen.

Sobald man aber einen Fußpilz hat, sollte man ihn entweder selbst oder beim Arzt behandeln. Sonst kann der harmlosen Infektion schlimmstenfalls ein Nagelpilz oder Wundrose folgen: Über die Risse in der Haut können Bakterien nämlich in die Haut gelangen und die Wunde entzünden. Die Zehenzwischenräume sind für Infektionen prädestiniert. Wenn der Infekt ausbricht, rötet sich die Haut, es bilden sich kleine Bläschen oder es fängt an, stark zu jucken. Die Rötungen können auch zu Rissen werden, die weh tun, wie auch der „Spiegel“ erklärt.

Was ist Fußpilz eigentlich?

Fußpilz ist ein mikroskopisch kleiner Pilz, den man auf abgestorbenen Hautschüppchen, Zehennägeln und Haaren findet. Bekannt sind einige Pilzarten, die den Fußpilz verursachen können, allen voran „Trichophyton Rubrum“.

Bin ich gefährdet?

Einfangen kann man sich Fußpilz – wie bereits erläutert – am ehesten dort, wo viele Menschen barfuß unterwegs sind. Zu den öffentlichen Duschen, Bädern und Umkleidekabinen kommen beispielsweise auch Hotelzimmer, woran die wenigsten Menschen zuallererst denken.

Aber: „Gesunde Haut steckt sich kaum an“, erklärt Ulrich Klein vom „Berufsverband der Deutschen Dermatologen“. Gefährdet sind Menschen, deren Hautbarrieren beeinträchtigt sind. Auch Immunkrankheiten oder kleine Verletzungen am Fuß können die Ansteckung mit Fußpilz erhöhen. Menschen die Diabetes oder Neurodermitis haben, sollten besonders gut aufpassen, vor allem wenn sie ihre Wunden mit Kortison behandeln, denn das Mittel gehört zur Gruppe der „Immunsuppressiva“.

Auch wer viel Sport, zum Beispiel im Fitnessstudio, macht, begünstigt ein Fußpilz-Klima in feuchtwarmem Milieu. Vorsicht mit den Turn- und Sportschuhen. Und: Spätestens in den Duschen und Umkleiden treffen viele Fußpaare wieder barfuß aufeinander.

Behandlung: Zu Hause oder beim Arzt?

Wer einen Fußpilz bemerkt, sollte schnell handeln. Mit Präparaten aus der Apotheke, pilzabtötenden Cremes, Tinkturen oder Puder kann er leicht selbst behandelt werden. Angewendet werden diese Mittel meist mehrmals pro Tag und über mehrere Wochen hinweg. Man sollte darauf achten, die Stelle großzügig und -flächig zu behandelen, da sich die Pilzsporen verteilen können.

Achtung: Wer einmal Fußpilz hatte, kann sich leicht wieder einen einfangen. Deshalb sollte man bei der Behandlung wirklich sicherstellen, dass die Erreger wirklich komplett behandelt werden. Denn sie könnten auch dann noch da sein, wenn die Symptome bereits abgeklungen sind.

Ein Arzt sollte aufgesucht werden, wenn es sich um eine sehr starke Infektion handelt, der Fuß schmerzt, gerötet oder geschwollen ist. Wer sich unsicher ist, sollte gleich zum Arzt gehen.

Wie vermeide ich Fußpilz?

Da Pilze ein feuchtwarmes Klima lieben, ist das Trocken- und Sauberhalten der Füße erste Vorsorgepflicht. Lieber die Füße trocken föhnen, als mit noch feuchten Zwischenräumen in die Socken steigen. Des Weiteren hilft es, beim Duschen in öffentlichen Bädern, Duschsandalen oder Badelatschen zu tragen.

Wer oft das Gefühl von schwitzig-warmen Füßen hat, sollte den Kauf von atmungsaktiven Schuhen in Betracht ziehen oder sich beim Spezialisten beraten lassen.