Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung belegt

Weichmacher in Plastik machen uns dick

09. Feb. 2016 von

Durch in Plastik eingeschweißte Lebensmittel können gefährliche Stoffe in unseren Körper gelangen. Diese wirken sich auf das Hormonsystem aus und machen dick.

Kunststoffverpackungen enthalten Weichmacher, sogenannte Phthalate, welche sie weich, biegsam und dehnbar machen. Dies mag zwar praktisch sein, birgt jedoch einige Risiken. Die Phthalate können aus dem Kunststoff austreten und in die Lebensmittel übergehen.

Forscher des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung konnten nun belegen, dass der Weichmacher DEHP unseren Hormonhaushalt beeinflusst und dick machen kann. Die Weichmacher sind fettlöslich und können über die Nahrung oder durch die Haut in den Körper gelangen.

DEHP stört den Stoffwechsel

Die deutschen Forscher haben in einem Experiment nachweisen können, dass sich die gefährlichen Stoffe direkt auf das Gewicht auswirken.

Mäusen wurde mit dem Phthalat DEHP versetztes Trinkwasser gegeben. Besonders weibliche Exemplare nahmen danach deutlich zu. Im Bluttest konnte beobachtet werden, wie der Weichmacher ihren Hormonhaushalt angriff und den Glukosestoffwechsel störte. Außerdem befanden sich mehr ungesättigte Fettsäuren im Blut. Wie genau das passiert, ist noch unklar. Die Forscher arbeiten weiter an der Lösung dieses Rätsels.

Weichmacher befinden sich nicht nur in Lebensmittelverpackungen, sondern kommen auch in Kosmetika, Spielzeug, Regenschirmen und vielem anderem vor. Wer sich gegen die unsichtbaren Dickmacher schützen will, sollte am besten auf den Kauf von fettigen Lebensmitteln in Plastikverpackungen verzichten und geruchsneutrale Seifen und Cremes benutzen.