Salicylsäure für Problemhaut

Was hat Aspirin in meiner Kosmetik zu suchen?

29. Mai 2016 von

Reinigungsschaum oder auch Anti-Pickel-Cremes enthalten oft Salicylsäure. Warum wirkt sie gegen Entzündungen und ist die Anwendung für jeden Hauttyp sicher?

Bestimmt bistdu bei Akneprodukten oder einer Gesichtsreinigungsmilch auch schon über Salicylsäure gestolpert. Doch weißt du auch, was du da benutzt? Und solltest du diese Produkte auch anwenden, wenn du empfindliche Haut hast?

Dieser Link erklärt anschaulich, was Salicylsäure ist: „Salicylsäure ist in ätherischen Ölen und als Pflanzenhormon in Blättern, Blüten und Wurzeln verschiedener Pflanzen drin. Sie dient zur Herstellung von Farb- und Riechstoffen“.

Salicylsäure ist auch in der Acetylsalicylsäure enthalten. Dieses Mittel ist besser bekannt als das schmerzstillende und entzündungshemmende Medikament Aspirin.

Vorsicht bei empfindlicher Haut

Bereits Teeniemagazine promoten DIY-Gesichtsmasken mit Schmerztabletten, weil man Salicylsäure hernehmen kann, um verschiedene Hautprobleme zu behandeln. Das liegt an den antibakteriellen und austrocknenden Eigenschaften des Mittels. Salicylsäure „bricht Hautzellen auf, die auf der Innenseite der Poren aneinanderkleben und so Pickel verursachen“, wie Dermatologe Dr. Marnie Nussbaum erklärt. Menschen, die ölige oder akneanfällige Haut haben, profitieren von professionellen Peelings mit Salicylsäure, weil sie die Poren freimachen, Mitesser entgegenwirken, den Teint klären und sich sehr positiv auf das Hautbild auswirken können.

Wenn du jedoch starke Akne oder empfindliche Haut hast, solltest du vor dem Kauf eines Produkts mit einem Hautarzt sprechen, da Ärzte andere Produkte verschreiben können, als im Handel erhältlich sind – Produkte, die beispielsweise Gurkenextrakte oder Seidenproteine enthalten. Diese schützen deine Haut gleichzeitig vor dem Austrocknen.

Salicylsäure kann mehr als nur Pickel in Schach halten

Salicylsäure ist ein wirksamer und antibakterieller Peeling-Wirkstoff, der noch mehr kann: Bei Hautleiden wie Psoriasis (Schuppenflechte) oder Dermatitis agiert der Stoff als Keratolytikum (Plural: Keratolytika, ein hornlösender Wirkstoff), der Keratin loslöst. Keratin ist ein Protein, welches die Struktur der Haut formt. Salicylsäure ermöglicht es dicken, hornigen oder schuppigen Hautplatten, sich leichter abzulösen. Wie du siehst, kann Salicylsäure ziemlich aggressiv und austrocknend wirken. Deshalb sind Salicylsäure-Peelings oftmals wirksamer als herkömmliche Waschlotionen, weil sie zusätzlich milde Säuren enthalten, die Entzündungen vorbeugen und entgegenwirken.

Allerdings raten die Dermatologen im Artikel der Huffington Post zur Vorsicht: Wenn du schon regelmäßig Peelings machst, solltest du keine anderen scharfen Seifen, Waschlotionen oder Peeling-Masken zum Salicyl-Präparat mehr verwenden. Zudem solltest du vor der Anwendung mit einem medizinischen Berater sprechen, wenn du andere medizinische Produkte benutzt.

Vorsicht bei Salicylsäure „über die Gasse“

Wenn du ladenübliche Produkte kaufst die Salicylsäure enthalten, solltest du bedenken, dass deine Haut möglicherweise Zeit braucht, um sich an die neue Pflegeroutine zu gewöhnen. Wenn du jedoch gerade mit der Salicyl-Routine anfängst, solltest du nach der ersten Anwendung überprüfen, ob deine Haut mit Irritationen reagiert und die Creme nicht jeden Tag verwenden. Das passiert, weil der Wirkstoff Brennen, Jucken oder Hautirritationen verursachen kann.

Daher raten Dermatologen, ladenübliche Produkte mit Salicylsäure nur mäßig zu verwenden. Dr. Nussbaum versichert, dass Waschlotionen die ein Gehalt von 0,5- bis zwei Prozent Salicylsäure haben, sicher in der Anwendung sind. Man kann das Salicylsäure-Produkt auch mit einer milden Waschmilch verdünnen und zwei Wochen lang anwenden, um die Haut an den Wirkstoff zu gewöhnen.

Wenn du allerdings allergisch auf Aspirin reagierst, solltest du auch Pflegeprodukte mit Salicylsäure vermeiden. Auch schwangere Frauen sollten auf die Produkte verzichten.