Warum sich Hollywood-Stars von Bienen stechen lassen

Schön ist die Schauspielerin zweifellos. Damit das auch so bleibt, frönt sie hippen und ausgefallenen Beautymethoden. Sie spritzte sich kürzlich Bienengift, weil das anscheinend die Haut schön hält.

Die Fans von Gwyneth Paltrow horchen immer wieder auf, wenn sie aus dem Schönheits-Nähkästchen plaudert. Wie auch kürzlich in einem Interview mit der „New York Times“. Dort erzählte sie, wie sie sich absichtlich von Bienen stechen lässt, um ihre makellose Haut zu behalten. Diese Therapieform nennt sich Apitherapie (Apis mellifera = lat. Name der Honigbiene).

Apitherapie ist „unglaublich“

Paltrow ist ein großer Fan des Bienengifts. Damit hätte sie eine alte Verletzung heilen können, erklärt sie. Sie argumentiert weiter, dass es sich um eine Jahrtausende alte Behandlungsform handelt. Die Idee dahinter ist, dass Entzündungen oder Narben durch eine Gegenreaktion auf das Gift abheilen können.

Wissenschaftliche Belege gibt es nicht, dafür schreibt der Spiegel, dass die Methode tatsächlich schon seit Ewigkeiten in Ägypten, China oder Griechenland angewendet wird. Auch das Fachblatt „Progress in Neurobiology“ bietet Hinweise darauf, dass am lindernden Effekt des Bienengifts etwas dran sein könnte. Darin haben Jun Chen und William Lariviere nämlich die Ergebnisse einer Tierversuchsstudie veröffentlicht, die zeigen, dass tatsächlich Linderungen auftreten. Ob sich die Ergebnisse auf den Menschen übertragen lassen ist fraglich.

Gifttherapie – Ist das sinnvoll?

Momentan lässt sich die Bienentherapie auf zwei Arten einsetzen: Einerseits kann man sich direkt von Bienen stechen lassen. Dafür wird das Tierchen gereizt, auf die ausgewählte Hautpartie aufgesetzt und sticht dort zu. Andererseits kann man das extrahierte Gift auch mit einer Nadel in Triggerpunkte spritzen, was eine Mischung zwischen Akupunktur und Apitherapie ist.

Wissenschaftlichen Veröffentlichungen darüber, ob Bienenstiche Narben heilen und frisches, glattes Gewebe entstehen lassen, finden sich keine. Es existieren allerdings Aussagen im Internet oder auch in TV-Dokumentationen, die auf Bienengift schwören. Auch in Osteuropa wenden Ärzte Bienengift an, um etwa von Knieschmerzen zu befreien.

Allerdings ist die Methode nicht ganz ungefährlich, da Bienengift allergische Reaktionen auslösen kann. Auch die verabreichte Menge spielt eine Rolle. Bei einem Allergieschock oder Überdosierung droht ein Kreislaufkollaps.Dass die Methode nicht angenehm ist, versteht sich von selbst. Paltrow sagt dazu: „Mann, das tut weh!“

Weh tut es vielleicht auch, wenn man an das Leben der Biene denkt – die nach dem Stich stirbt. Aber natürlich tut das nur weh, wenn man drüber nachdenkt.

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