Gesunde Wildkräuter

Warum Löwenzahnblätter auf den Teller gehören

22. Apr. 2017 von

Löwenzahn, auch Butter- oder Kuhblume genannt, ist eines der bekannesten und beliebtesten Wild- und Heilkräuter. Er kann Verdauungs-, Leber- und Gallenbeschwerden heilen und erweist sich in der Küche als schmackhafte und vielseitige Zutat.

Löwenzahn heilt das Verdauungssystem

Löwenzahn wird vor allem aufgrund seiner Bitterstoffe als Heilkraut geschätzt. Diese sind sowohl im Kaut, als auch in der Wurzel der Pflanze enthalten und wirken heilend bei Magenproblemen. Auch bei Leber- und Gallenbeschwerden kommt Löwenzahn zum Einsatz.

Grund für dieHeilwirkung des Krauts auf diese wichtigen Organe ist die besondere Wirkung der Bitterstoffe: Sie regen die Bildung von Speichel und Magensäure an und fördern zugleich die Gallentätigkeit. Zudem unterstützen sie die Freisetzung von Verdauungshormonen und -enzymen.

So wirkt Löwenzahn heilend auf das gesamte Verdauungssystem und sorgt für einen gesunden Appetit. Im medizinischen Bereich kommt Löwenzahn meist in Form von Tees, Tinkturen und Presssäften zum Einsatz.

Heilung von entzündlichen Hautproblemen

Neben Bitterstoffen enthält Löwenzahn auch Flavonoide, Triterpene oder Phytosterole und Cumarine. In der Wurzel stecken zudem Schleimstoffe, Zucker und Inulin.

Besonders hoch ist auch der Gehalt an Vitamin C: 100g Löwenzahn decken mehr als die Hälfte des Tagesbedarfs. Der Vitamin K-Gehalt des Krauts soll sogar höher sein, als bei allen anderen Pflanzen.

Diese Inhaltsstoffe wirken unter anderem entwässernd, krampflösend und entzündungshemmend — deshalb wird Löwenzahn auch bei Pickeln und Ekzemen eingesetzt.

Löwenzahn in der Küche

Immer mehr Menschen lernen Löwenzahn kennen und für seinen Geschmack und seine Vielseitigkeit lieben. Bei den meisten Wildkräuterliebhabern und Selbstversorgern hat Löwenzahn sowieso schon längst einen festen Platz auf dem Speiseplan.

Löwenzahnblätter

Aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe schmecken Löwenzahnblätter würzig bis leicht herb. Sie lassen sich im Salat, im Gemüse, als Pesto oder zum Einrollen verwenden. Besonders zu empfehlen ist die Kombination mit Pinienkernen, Wal-oder Haselnüssen, sowie aromatischen Kräutern wie Basilikum, Zitronenmelisse oder Thymian.

Löwenzahnblüten

Die Blüten eignen sich als frühlingshafte Dekoration für Salate. Außerdem lässt sich aus ihnen eine aromatische Löwenzahn-Marmelade oder ein Gelee kochen. Ein besonderes Geschmackserlebnis ist veganer Löwenzahnhonig aus den gelben Blüten – das Rezept gibt es hier.

Löwenzahn pflücken

Löwenzahn wächst fast an jedem Straßen- oder Wiesenrand. Zum Sammeln sollten Plätze in Straßennähe, sowie bei Hunden beliebte Wiesen gemieden werden.

Löwenzahn ist sehr anpassungsfähig und wächst sprichwörtlich wie Unkraut. Deshalb lässt er sich ganz einfach im eigenen Garten oder auf dem Balkon anbauen. Die besten Aussaat-Zeiten für Löwenzahn sind die Monate März bis Ende Mai, sowie von September bis Anfang Oktober.