Forschung

Warum Diäten bei übergewichtigen Menschen kaum wirken

11. Dez. 2015 von

Es ist so unfair: Manche Menschen können essen was sie wollen und bleiben ewig dünn, andere quälen sich durch unzählige Diäten und nehmen nicht ab. Woran liegt das? Forscher haben nun eine verblüffende Antwort gefunden.

Ein Protein verhindert das Abnehmen

Forscher haben ein Protein namens sLR11 entdeckt, das Fettzellen daran hindert, Energie zu verschleudern. Entdeckt haben die Forscher aus Grossbritannien und Japan das Protein durch ein Experiment mit Mäusen: Je mehr Kalorien die Mäuse bekamen, desto mehr Kalorien verbrannten sie auch.

Die Mäuse ohne sLR11-Protein verbrannten dabei deutlich mehr Kalorien. Die Mäuse, die das Protein im Körper hatten, warfen die innere Heizung nicht an. Das Protein bindet an Rezeptoren in den Fettzellen. Für Tiere im Winterschlaf ist dieser Mechanismus wertvoll – es bewahrt den Körper davor, zu viel Energie auf einmal zu verschleudern.

Für Menschen, die zwischen Imbissbuden, gut beheizten Büros, der Couch und übervollen Kühlschränken leben, ist der Mechanismus eher hinderlich.

Je mehr Körperfett, desto mehr sLR11-Proteine

Die Forscher haben bedauerlicherweise festgestellt, dass die Menge des Proteins mit dem Körperfett steigt. Je mehr Fettzellen ein Mensch angelegt hat, desto besser will sein Körper dieses Fett bewahren. Diese Entdeckung soll laut den Forschern erklären, warum es gerade Übergewichtigen besonders schwerfällt, Gewicht zu verlieren.