Gesundheit

WHO warnt vor verdorbenen Lebensmitteln

10. Dez. 2015 von

Ist das Tiramisu noch gut? Riecht der Schinken bereits ein wenig eigenartig? Verdorbene Lebensmittel kosten jährlich rund 420.000 Menschen das Leben.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat einen Bericht veröffentlicht mit erschreckenden Zahlen. Jährlich erkranken bis zu 600 Millionen Menschen an verdorbenen Lebensmitteln, die durch Chemikalien, Bakterien oder Parasiten belastet sind. Weltweit sterben jedes Jahr etwa 420.000 Menschen an Infektionen durch verseuchte Lebensmittel. Ein Drittel davon sind Kinder unter fünf Jahren.

Am häufigsten treten Lebensmittelinfektionen und-vergiftungen in Afrika und Südostasien auf.

Anzeichen für verdorbenes Essen

Nicht immer ist offensichtlich, ob das Essen noch gut ist oder nicht. Vor allem dann, wenn kein Schimmel oder Pilze zu sehen sind. Auch der Geruchstest ist nicht immer zuverlässig. Nahrungsmittel können zwar noch gut aussehen und auch nicht unangenehm riechen, aber trotzdem schon abgelaufen sein.

Typische Anzeichen für eine Lebensmittelinfektion sind in der Regel heftige Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Fieber und Durchfall. Bei Vergiftungen durch Pilze oder bestimmte Fischarten können zu den Symptomen auch noch Halluzinationen dazu kommen. Je nachdem wie verdorben das Essen war treten die Symptome unterschiedlich heftig auf.

Auslöser von Lebensmittelinfektionen und -vergiftungen

Hauptursache für Lebensmittelinfektionen und -vergiftungen ist laut WHO der Verzehr von rohen oder nicht genügend gekochten Lebensmitteln wie Eier, Fleisch, Gemüse. Dazu kommen Milchprodukte, die mit Noroviren, Salmonellen oder Kolibakterien belastet sind.

Des Weiteren erkranken hunderttausende von Menschen durch Nahrungsmittel; die mit Erregern von Hepatitis A, Typhus oder Bandwürmern infiziert sind.

Speisen wie Tiramisu, Sushi, Hühnerbrust oder Ähnliches können schneller verderben. Falls Anzeichen einer Lebensmittelvergiftung auftreten, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Verdorbenen Lebensmitteln vorbeugen

Im Sommer oder allgemein in warmen Ländern ist das Risiko grösser eine Lebensmittelvergiftung zu bekommen. Wärme ist ein guter Nährboden für Bakterien und andere krankmachende Erreger.

Folgende Tipps können helfen, verdorbenem Essen vorzubeugen:

  • auf eine gute Lebensmittelhygiene achten, besonders in der warmen Jahreszeit, denn Bakterien vermehren sich bereits ab 20 Grad
  • bestimmte Lebensmittel im Kühlschrank aufbewahren: Eier, Salate, Mayonnaise, Geflügel, Fisch, rohe Fleischwaren
  • Was einmal aufgetaut wurde, sollte nicht wieder eingefroren werden
  • Tiefgefrorene Lebensmittel entweder schnell auftauen oder ganz langsam im Kühlschrank
  • Beim Kochen die Lebensmittel ausreichend erhitzen
  • Auf eine gute Küchenhygiene achten, bspw. saubere Arbeitsflächen, saubere Küchenmesser oder –bretter
  • Auf das Haltbarkeitsdatum achten

Behandlung einer Lebensmittelvergiftung

Bei leichten Vergiftungen ist es wichtig, viel zu trinken, vor allem Wasser und Tee, und ballaststoffarme Kost zu sich nehmen wie Zwieback, Salzstangen, Reis, etc.

Bei schweren Vergiftungen muss ein Arzt konsultiert werden, der dann unter Umständen Antibiotika verabreicht.