UN-Klimagipfel

WHO: Zehntausende sterben an Folgen des Klimawandels

24. Nov. 2015 von

Der Klimawandel zeigt bereits jetzt weitreichende Konsequenzen: Jedes Jahr sterben Zehntausende durch Naturkatastrophen, veränderte Krankheitsgebiete, Umweltverschmutzung und Nahrungsmittelmangel.

WHO fordert Umdenken vor UN-Klimagipfel

Wenige Tage vor Beginn des UN-Klimagipfels vom 30. November bis 11. Dezember in Paris forderte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stärkere Anstrengungen zur Bekämpfung der Erderwärmung.

Denn nach Schätzungen der WHO sterben bereits jetzt jedes Jahr Zehntausende Menschen an den Folgen des Klimawandels. Zu den Todesursachen zählen Hitzewellen und Überschwemmungen, eine Änderung der Krankheitsgebiete, die Verschlechterung der Luftqualität sowie eine sinkende Nahrungs- und Wasserversorgung, heißt es in einer aktuellen WHO-Pressemitteilung.

Die Pariser UN-Konferenz sei eine große Gelegenheit, mit einem Klimaabkommen auch die Gesundheit künftiger Generationen besser zu schützen, so die WHO.

Luftverschmutzung ist das größte Risiko

„Es wird vorhergesagt, dass der Klimawandel zwischen 2030 und 2050 zusätzlich zu 250.000 Todesfällen pro Jahr durch Malaria, Durchfallerkrankungen, Hitzestress und Unterernährung führen wird“, heißt es von Seiten der WHO.

Das „weltweit größte einzelne Gesundheitsrisiko“ sei die Luftverschmutzung — an deren Folgen sind laut einer 2014 durchgeführten WHO-Studie allein im Jahr 2012 schätzungsweise sieben Millionen Menschen gestorben.

Davon sind etwa 3,7 Millionen Todesfälle auf Smog in der Umwelt und 4,3 Millionen auf verschmutzte Luft in Innenräumen, zum Beispiel durch offene Kochstellen, zurückzuführen. Weil zahlreiche Menschen beidem ausgesetzt seien, ergebe sich eine Gesamtzahl von sieben Millionen Toten.