Scharfer Vitaminbooster

Trendgetränk Ingwershots: So geht's

23. Sept. 2016 von

Der würzige Saft aus der scharfen Knolle beugt Erkältungen vor und stärkt das Immunsystem. Was bringt das Trendgetränk „Ingwershot“ und lohnt sich die tägliche Dosis Ingwer wirklich?

Die Ingwerwurzel ist eines der ältesten Tropengewürze. Die Pflanze gehört zu den Ingwergewächsen und ist in tropischen oder subtropischen Gebieten heimisch. Die Blätter des Ingwers sind schilfartig und wachsen 50 bis 150 Zentimeter hoch. Ingwerpflanzen blühen, bevor man sie erntet: Die elegante Blume blüht in satten rot-pink Facetten.

Weitaus interessanter ist für Gesundheitsbewusste jedoch der Teil, der unter der Erde liegt: Der unterirdische Hauptspross des Ingwers, das Ingwer-Rhizom oder der Ingwerwurzelstock.

Enzyme und schmerzstillende Wirkung

Wer Ingwer in seiner frischen Form gekostet hat, der weiß, dass es sich um eine scharfe Knolle handelt: Die Wangen können sich röten, die Zunge fängt an zu brennen und manchmal breitet sich eine wohlige Wärme aus. Ausgelöst werden diese Prozesse von Scharfstoffen, die Wärmerezeptoren aktivieren.

Ingwer enthält Inhaltsstoffe, die das gleiche Enzym wie das Schmerzmittel Acetylsalicilsäure (Wirkstoff in Aspirin) hemmen. Das erklärt Eugen Verspohl, emeritierter Professor und Pharmakologe am Pharmazeutischen Institut der Universität Münster auf „apotheken-umschau.de“. Es handelt sich um Cyclooxygenase.

Die Ingwerwurzel ist also durchaus interessant für die Gesundheit. Diese These bestärkt, haben auch dänische Forscher im letzten Jahr: Sie haben untersucht, ob Ingwerpräparate Arthroseschmerzen lindern können und stellten bei den Patienten einen positiven Effekt fest.

Täglich einen Ingwersaft?

Grund genug, die Wurzel gleich zu versaften? Eine ordentliche Ingwerdosis in Kombination mit weiteren Vitaminen soll aufgrund der antibakteriellen Wirkung vor Grippe-Infekten schützen. Dafür kann man einen Fingerbreit (50 Gramm) Ingwer schälen und in den Mixer geben. Dazu kommt der Saft einer halben Zitrone und je nach Geschmack bis zu einem Teelöffel Honig.

Wem das zu scharf ist, kann das Getränk auch in etwas Wasser auflösen oder einen Shot mit Orangensaft zubereiten:

  • 120 ml frischer Orangensaft (mit oder ohne Fruchtfleisch)
  • einen Fingerbreit Ingwer
  • 2 Teelöffel Honig
  • ein fingerbreites Stück frischen Kurkuma oder einen halben Teelöffel gemahlenen Kurkuma

Die Zutaten in einen Mixer geben und trinken.

Zusätzlich hat Ingwer noch einen weiteren positiven Nebeneffekt: Ingwertee sorgt für ein besseres Sättigungsgefühl, wie US-Forscher 2013 herausfanden.

Fazit: Die gesundheitsfördernde Wirkung von Ingwer ist wissenschaftlich gut dokumentiert. Wer den scharfen Geschmack mag und verträgt, der fügt seinem Körper bestimmt keinen Schaden zu, sondern versorgt sich selbst mit einer Extraportion Vitalstoffen.