Sport & Stress

Total entspannt: Methoden zur Stressreduktion

04. Jan. 2016 von

Was hilft tatsächlich und langfristig gegen Stress? Welche Faktoren solltest du beim Zusammenstellen deines persönlichen Anti-Stress-Programms beachten? Codecheck klärt auf.

Die Feiertage sind vorrüber und die nächste Ladung Festivitäten nahen – klingt nach einem anstrengenden Programm. Hast du dich genügend erholt, um dem ganzen Stress im neuen Jahr standzuhalten? Oftmals merken wir gar nicht, dass wir einfach vom einen Ereignis ins andere rauschen – unser schneller Lebensstil ist so normal geworden, dass wir gar nicht mehr mitbekommen, wenn’s zu viel wird.

Gesund ist das nicht. Vielleicht hast du viel öfter Bauchweh als früher? Oder migräneartige Kopfwehattacken? Du fühlst dich ständig ausgebrannt oder einfach nicht mehr so belastbar wie früher? Das sind alles Anzeichen, dass du zu sehr unter Strom stehst. Deshalb ist es an der Zeit, an einem Relax-Programm zu feilen.

Gas geben und Bremsen gleichzeitig

Stress ist nicht nur ein „Modewort“, sondern ein Zustand, den man ernst nehmen sollte. Denn der kurzzeitige Stress kann chronisch werden und dich ernsthaft krankmachen. Warum? Stress ist eigentlich ein Zustand, den wir uns selbst machen – und uns nicht wie wir so oft denken, auferlegt wird. Denn wenn deine Gedanken rasen und du fieberhaft nach einer Lösung suchst, reagiert der Körper wie zu Zeiten der Höhlenbewohner.

Stresshormone werden ausgeschüttet, Adrenalin pur: „Der Puls geht hoch, der Blutdruck auch. Die Muskelspannung steigt, genauso wie Blutfette und Blutzucker. Die Energie ist bereitgestellt für Kampf oder Flucht“, berichtet die Apotheken Umschau.

Unser Körper ist also auf eine Tätigkeit eingestellt. Der „moderne Mensch“ bewegt sich aber in dieser Situation nicht, ganz im Gegenteil: Wir liegen im Bett oder auf dem Sofa und brüten weiterhin fieberhaft über das Problem nach, lassen es anwachsen und Überhand gewinnen. Anstelle abzubauen, geben wir innerlich Gas. So bleiben die Stresshormone im Körper und machen uns krank.

Die richtige Sporttherapie

Nutzen wir unsere Biologie und bewegen uns mehr – anstelle anderer ständiger Ablenkung wie zum Beispiel Fernsehen oder Kochen. Dann schafft es unser Körper, wieder zur Ruhe zu kommen. Wie kann eine „gesunde“ Sporttherapie aussehen? Definiere als erstes deinen Zeitrahmen und deine Ziele, aber ohne dich zusätzlich unter Druck zu setzen. Das wichtigste bei der Sporttherapie ist die Balance zwischen Spannung und Entspannung – daher solltest du für dich selbst herausfinden, wann du am liebsten Trainieren möchtest. Vielleicht magst du frühmorgens ins Hallenbad gehen.

Lieber eine Runde Joggen am Mittag? Allenfalls auch Zumba am Abend. Du bist frei in deiner Wahl, mach, was dich glücklich macht.

Wenn das geklärt ist, legst du deinen Fokus auf’s Körperliche. Das heißt, dass du anfängst, in deinen Körper reinzuhören. Was tut dir gut? Wie fühlst du dich? Wetten, dass du sofort einen Effekt spürst, wenn du dich bewegst. Das motiviert. Das sagt Sportmediziner Professor Martin Halle von der Technischen Universität München.

Stress kann dich übrigens nicht nur verspannt, sondern auch ständig müde machen. In diesem Fall profitierst du von moderatem Training wie Gymnastik oder Yoga (die Kombination mit Atemübungen hilft dir zusätzlich bei der Energierückgewinnung).

Bewegung vs. Hypnose

Eine weitere Methode zur Stressbewältigung ist die Hypnose-Therapie. Wenn man diesen Weg gehen möchte, muss man sich einfach bewusst sein, dass man seine Persönlichkeit in die Hände einer anderen Person legt. Doch keine Sorge: Den Hypnosezustand, den wir aus dem Fernsehen kennen, triffst du in einer seriösen Praxis nicht an: Lediglich zehn Prozent aller Menschen sind überhaupt dazu veranlagt, in einen solch „hoch suggestiblen“ Zustand zu verfallen.

Wie Fr-Online.de berichtet, ist „ein hypnotisierter Patient bei Bewusstsein, ansprechbar und bemerkt, was um ihn herum passiert. Warum kann Hypnose wirken? Eine Hypnotherapeut kann das Tor zum Unterbewusstsein eines anderen Menschen öffnen, ihn auf eine kreative Reise schicken und ihm so dabei helfen, selbstständig eine Lösung für ein Problem zu finden – wiederum Hilfe zur Selbsthilfe. Das hilft auch bei Entspannung.

Sport oder Hypnose – ein Fazit

Beide Methoden sind zum Stressabbau geeignet. Mit beiden Systemen lernst du im Enddefekt, dich wohler zu fühlen und dich besser wahrzunehmen. Da nicht jeder Mensch empfänglich für Hypnose ist, musst du ausprobieren, mit welcher Anti-Stress-Methode du dich besser fühlst.

Die bessere Wahrnehmung deiner Selbst hilft aber in jedem Fall, nicht an Problemen herum zu kauen, die in der Vergangenheit oder in der Zukunft liegen. Denn Körperempfindungen sind immer in der Gegenwart. Das hilft unserem Gehirn zu lernen, sie nur wahrzunehmen, aber nicht zu bewerten. Das durchbricht das Kopf-Kino – und das entspannt garantiert.