Heimischen Vögeln überwintern helfen

Tipps zur Winterfütterung von Vögeln

10. Dez. 2016 von

Vogelfutter: Wenn die natürlichen Futterquellen wegen dem kalten Wetter weniger werden, kannst Du den Tieren das richtige Vogelfutter anbieten. Wir erklären, was Du dabei beachten kannst.

Vögel füttert man typischerweise von November bis Ende Februar, vor allem jedoch bei sehr kaltem und frostigem Wetter. Aber zunächst: Soll man Vögel überhaupt füttern?

Vögel füttern: Ja oder nein?

In unseren Breitengraden ist die Futtergabe an Vögel weit verbreitet und für viele Menschen ein Vergnügen, weil sie die Vögel aus der Nähe beobachten können. Darüber, ob man Vögel überhaupt füttern sollte, herrscht jedoch kein Konsens. Einige Tierfreunde sind dafür, andere Tierschützer jedoch dagegen.

Wie der „Deutsche Tierschutzbund“ erklärt, argumentieren die Gegner damit, dass man nicht in die Natur eingreifen sollte, weil man mit dem Futter den natürlichen Selektionsprozess stört, indem man kranke und geschwächte Tiere durch den Winter bringt.

Die Argumente der Befürworter: Weil die Lebensbedingungen – beispielsweise wegen intensivierter Landwirtschaft oder versprühten Pestiziden und den Folgen davon – für die Vögel so schwierig geworden sind, müsse man jedes einzelne Tier schützen.

Vögel richtig füttern

Die meisten Experten sind jedoch der Meinung, dass man durchaus füttern sollte. Der „Deutsche Tierschutzbund“ meint, dass jedem einzelnen Vogel – ob einer seltenen Art angehörend oder nicht – der Hungertod erspart werden muss. Wichtig ist, dass man zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und mit dem richtigen Futter füttert.

  • So sollte man den Futterspender und die Futterstelle richtig auswählen: Das richtige Futtersilo muss so konstruiert sein, dass die Tiere nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verdrecken. Zudem sollte kein Wasser oder Schnee eindringen können, weil das Futter sonst schnell verdirbt.

Diese Punkte haben mit der Ausbreitung von Krankheiten zu tun: In unhygienischen Zuständen ist es für Salmonellen und andere Erreger ein leichtes, auf die Vögel überzugehen.

  • Tipp vom „NABU“: Wer herkömmliche Vogelhäuschen anstelle von Futtersilos füllt, der sollte sie regelässig mit heißem Wasser auswaschen und täglich nur wenig Futter geben.
  • Der Standort des Vögelhäuschens sollte übersichtlich sein; also mindestens drei oder vier Meter weg von einem Gebüsch, damit Vögel anschleichende Katzen frühzeitig bemerken. Auch Glasscheiben sollten keine in der Nähe sein oder sonst mit Aufklebern oder Mustern versehen sein.

Das richtige Futter auswählen

Die meisten Vogelarten am Futterhäuschen sind Meisen, Finken und Sperlinge. Meisen mögen die Mischungen aus Fett und Samen („Meisenknödel“), die jedoch nicht in Plastiknetze eingepackt sein wollten, da sich die Vögel darin verheddern und verletzen können.

Für alle Arten sind ungeschälte Sonnenblumenkerne geeignet, ebenso wie sogenannte Freiland-Futtermischungen, die noch unterschiedliche Samen enthalten.

Etwas seltener anzutreffen sind Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Amseln, Wacholderdrosseln oder Zaunkönig. Das sind Weichfutterfresser, die Rosinen, Obst, Haferflocken und Kleie gerne vom Boden aufpicken. Wer hier einen Spender verwendet, sollte diesen täglich reinigen.

Nicht verfüttern sollte man laut dem „Deutschen Tierschutzbund“ Brot, weil es im Magen der Vögel aufquillt. Ebensowenig wie gewürzte Speisereste oder fettige Nahrung wie Speck oder Bratkartoffeln.