Der Umwelt zuliebe

Tipps für deinen nachhaltigen Wochenend-Einkauf

02. Okt. 2015 von

Natürlich weißt du, wie man einkauft. Aber weißt du auch, wie du den Einkauf nachhaltig gestalten kannst? Umweltschutz beginnt bereits im Supermarkt: wann, von wo und welches Obst und Gemüse du kaufst, für welches Fleisch du dich entscheidest, ob Dosen, Einweg- oder Mehrwegflaschen.

Vor dem Einkauf

1. Einkaufsliste

Wer kennt es nicht: man geht hungrig einkaufen und kommt mit allerlei Lebensmitteln nach Hause, die man eigentlich nicht braucht – ein klassischer Impulskauf.

Schlauer ist es, vor dem Einkauf eine Liste zu machen, die das enthält, was du in den kommenden Tagen verbrauchen wirst. Dazu genügt je ein Blick in den Kühlschrank und in die Vorratskammer. So behälst du den Überblick und musst am Ende keine Lebensmittel wegwerfen.

2. Stofftasche mitnehmen

Nimm zum Einkaufen am besten einen stabilen Stoffbeutel mit und erspare dir und der Umwelt den Kauf einer Plastiktüte. Die Herstellung von Taschen und Tüten kostet viel Energie und Rohstoffe. Ein Stoffbeutel hält dafür eine halbe Ewigkeit.

Wusstest du, dass Papiertüten mehr Energie verbrauchen als Plastiktüten? Die Papiertüte ist also keine Alternative! Plastik wiederrum braucht Jahrhunderte, um zu verrotten und sind voller Weichmacher.

Beim Einkauf

3. Fleisch

Weniger Fleisch, dafür besseres sollte deine Devise heißen. Entscheide dich für Bio-Fleisch mit dem EG-Siegel. Bei diesem Fleisch dürfen bis zu 50 Prozent der Futtermittel aus ökologischer Erzeugung zugekauft werden. Zudem müssen mindestens 50 Prozent aus dem eigenen Anbau stammen. Es gibt auch Gütesiegel, die nur die Qualität anzeigen, und nichts über die Haltung der Tiere. Informiere dich vorab über die Bedeutung der Zeichen.

4. Fisch

Auch Fische tragen Siegel. Informiere dich vorher, ob der Fisch, den du kaufen möchtest, aus nachhaltigen Fischereien kommt und ob es sich bei der Fischart um eine bedrohte handelt. Es gibt zahlreiche Arte, die du aufgrund ihrer geringen Bestände besser nicht mehr kaufst. Einen unfassenden Fisch-Ratgeber stellt euch Codecheck zur Verfügung.​

5. Eier

Im Schnitt essen wir 220 Eier pro Person und Jahr. Da lohnt sich, zu wissen, woher die Eier kommen. Der Stempel auf dem Ei hilft, die Herkunft zu erkennen.

Ein typischer Stempel sieht etwa so aus: 1-DE-1234567

  • Die erste Zahle zeigt, wie die Hühner gehalten wurden: 0 = Bio-Haltung, 1 = Freilandhaltung, 2 = Bodenhaltung, 3 = Käfighaltung
  • Die zweite Zahl zeigt das Herkunftsland: DE = Deutschland, NL = Niederlande oder AT = Österreich
  • Die lange Zahl am Ende kennzeichnet den Stall, aus dem das Ei stammt.

Du hast es also in der Hand. Gönn’ den Hühner Frischluft und Tageslicht und entscheide dich für Eier, deren Stempel mit einer „0“ beginnen!

Beim Einkauf

6. Saisonal und regional einkaufen

Erdbeer-Saison ist im Juni und Juli, Äpfel haben dafür im Herbst ihre Zeit. Und dennoch können wir das ganze Jahr über alle Früchte im Supermarkt kaufen. Dem Import aus weit entfernten Ländern sei Dank. Das muss gar nicht sein. Wir haben in unseren Breitengraden genug Obst und Gemüse über das ganze Jahr verteilt. Du kannst hier also einen entscheidenden Beitrag leisten! Ein Saisonkalender hilft dir, den Überblick zu behalten.

7. Getränke

Versuche, wann immer möglich, Leitungswasser zu trinken und wenn es doch mal „was mit Geschmack“ sein muss, entscheide dich für die Mehrwegflasche. Denn sie werden nach dem Gebrauch, gewaschen und neu befüllt – ein Kreislauf entsteht. Mehrweg-PET-Flaschen sind übrigens energiesparender als Glasflaschen, weshalb auf den Transportwegen weniger treibstoff benötigt wird. Aber noch mal: entscheide dich bewusst für Leitungswasser.

8. Scanne deinen Einkauf

Egal ob du Lebensmittel oder Kosmetikprodukte einkaufen möchtest, scanne den Barcode dieser Produkte mit der Codecheck-App. So erhälst du ortsunabhängig und zu jeder Tages- oder Nachtzeit innerhalb von Sekundenbruchteilen‚die Bewertung der Inhaltsstoffe. Du erkennst bei Kosmetika, ob diese Produkte hormonell aktive Stoffe, Mikroplastik, Aluminium oder andere gesundheits- oder umweltschädliche Bestandteile beinhalten.

Nach dem Einkauf

9. Mindesthaltbarkeitsdatum

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) zeigt den Zeitpunkt an, bis zu dem Hersteller für die Qualität, den Geschmack, für Geruch und die Farbe ihrer Produkte garantieren. Das heißt aber nicht, dass ab diesem Moment Lebensmittel schlecht werden. Vertraue hier auf deine Sinne: wie sieht das Lebensmittel aus und wie riecht es? Codecheck hat berichtete bereits.