Gesund & schlank

Superfood Kohl

17. Dez. 2014 von

Kohl ist eines der gesündesten und kalorienärmsten Lebensmittel. Die grüne Vitaminbombe macht nicht nur schlank, sondern auch schön und kann sogar die teure Nachtcreme ersetzen.

Kohl macht gesund

Kohl übertrifft die meisten Obst- und Gemüsesorten an Vitamin- und Mineralstoffgehalt. Er überzeugt vor allem mit jeder Menge Vitaminen wie A, B, C und K. 100 Gramm Weißkohl enthält in etwa so viel Vitamin C wie ein ganzes Glas Orangensaft. Sogar noch mehr Vitamin C liefern Brokkoli und Rosenkohl.

Kohl ist zudem reich an Mineralstoffen wie Eisen, Kalzium und Magnesium. Auch Kalium für ein starkes Herz und die für die Verdauung wichtigen Ballaststoffe sind enthalten.

100 Gramm Grünkohl enthalten mehr Eisen als die gleiche Menge Schweinekotelett und nahezu genauso viel Kalzium wie ein Glas Milch.

Auch Folsäure, ein für den Zellstoffwechsel wichtiges B-Vitamin, ist in vielen Kohlarten in hohen Mengen enthalten. 100 Gramm Wirsing decken beispielsweise fast ein Viertel des täglichen Folsäurebedarfs.

Schöner durch Kohl

Es ist bekannt: Was dem Körper gut tut, macht auch Haut und Haare schön. Daher ist Kohl eines der besten Lebensmittel für einen reinen strahlenden Teint.

Das im Kohl enthaltene Vitamin A gehört zu den stärksten Hautglättern. Vitamin C unterstützt die Kollagenfasern der Haut. Gemeinsam helfen die Vitamine A, C, und K dabei, die gesunden Öle der Talgdrüsen zu erhalten. Kohl unterstützt außerdem die Entgiftung der Leber und fördert so eine reine Haut.

Die im Kohl enthaltenen Phytochemikalien Lutein und Zeaxanthin können die Augenpartie vor dem Altern schützen. Last, but not least: Kohl beugt Krebs vor und bekämpft Entzündungen.

Um die Schönheitsvorzüge des Kohls zu erhalten, sollte er nur sanft gedämpft werden.

Kohlsorten im Überblick

Ob Rot-, Weiß, Grün- oder Blumenkohl - alle Kohlsorten sind gesund, haben aber unterschiedliche Stärken. Die Inhaltsstoffe von Weiß- und Rotkohl sind fast identisch. Grünkohl hat den höchsten Gehalt an gesundem Eiweiß und ist nach Möhren der zweitstärkste Lieferant des Provitamins A.

Der Überblick über die wichtigsten Kohlsorten zeigt ihre Besonderheiten, sowie Tipps für den Kauf, die Aufbewahrung und das Zubereiten:

Blumenkohl

Milder Geschmack und gute Bekömmlichkeit machen den Blumenkohl zu einer der beliebtesten Kohlarten. Er ist reich an Vitamin C und Mineralstoffen, besonders die kleinen, zarten Blättchen zwischen den Röschen enthalten viele Vitalstoffe.

Blumenkohl schmeckt ausgezeichnet als cremige Suppe, als Gratin, in Gemüseeintöpfen, aber auch als klassische Gemüsebeilage. Vor der Zubereitung sollte der Kohl kurz in Salzwasser gelegt werden, um Ungeziefer zu entfernen. Durch die Beigabe von etwas Zitrone ins Kochwasser behält der Blumenkohl beim Garen seine weiße Farbe.

Freiland-Blumenkohl ist von Mai bis Oktober erhältlich. Im Kühlschrank kann er bis zu drei Tage aufbewahrt werden.

Brokkoli

Beim Kauf des Brokkoli sollten die Röschen fest geschlossen sein und keinen gelblichen Schimmer aufweisen. Auch die Stiele können gegessen werden, sollten aber vorher geschält werden.

Brokkoli enthält zahlreiche Vitamine, wie B1, B2, B6, und E und kann die Ausbreitung von Krebszellen hemmen. Um seine wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten, sollte er nur kurz gegart werden. Auch roh ist Brokkoli entgegen hartnäckiger Gerüchte unbedenklich verzehrbar und sogar besonders gesund. Allerdings sollten zunächst nur kleine Mengen gegessen werden, da roher Brokkoli bei empfindlichen Mägen zu Bauchschmerzen führen kann.

Brokkoli aus heimischem Anbau hat zwischen Juni und Oktober Saison, in den anderen Monaten wird er überwiegend aus Spanien und Italien importiert.

Chinakohl

Die Kreuzung aus Pak-Choi und Speiserübe hat leicht wellige, gelb bis dunkelgrüne Blätter in länglicher Form. Die zarten Blätter lassen sich vielseitig verwenden beispielsweise für süße oder pikante Salate, Gemüsebeilagen, Eintöpfe oder Wokgerichte. Chinakohl kann roh oder kurz gedünstet gegessen werden. Er ist äußerst kalorienarm und durch seine Senföle bekömmlicher als andere Kohlarten. Im Kühlschrank bleibt er etwa eine Woche frisch. Hauptsaison für das Gemüse ist September bis März.

Grünkohl

Vor dem Zubereiten muss Grünkohl gut gewaschen und die Stiele entfernt werden. Traditionell isst man Grünkohl gern deftig, er schmeckt aber auch fettarm ohne Fleisch oder im Salat.

Grünkohl enthält reichlich Vitamin C und viele wichtige Mineralstoffe wie Eisen und Magnesium. Um die wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten, sollte man ihn am besten nur kurz blanchieren oder dünsten.

Seinen charakteristischen, leicht süßlichen Geschmack entfaltet Grünkohl erst, wenn er vor der Ernte längere Zeit kalten Temperaturen ausgesetzt war, Bodenfrost ist allerdings nicht nötig. Deshalb beginnt die Grünkohlsaison meist erst ab November und dauert bis März, wenn die Böden ausreichend kühl sind. Trocken gelagert hält er sich etwa eine Woche.

Kohlrabi

Die rundlichen Knollen des Kohlrabi haben einen milden, leicht nussigen bis süßlichen Geschmack und schmecken nach dem Schälen sowohl roh als auch gekocht. Für Rohkost sind die kleinen saftigen Knollen ideal. Kohlrabi eignet sich gekocht unter anderem für Eintöpfe, Suppen, zum Überbacken oder zum Füllen.

Die zarten Blätter, die oben an der Knolle wachsen, sollten mit verwendet werden, denn sie enthalten besonders viele Vitamine und Mineralstoffe.

Treibhausware, die von Februar bis Mai angeboten wird, hat eine hellgrüne Farbe und ist meist milder im Geschmack als die blauvioletten Freilandknollen, die man ab Ende April bis Oktober bekommt. Im Kühlschrank hält sich Kohlrabi ungefähr eine Woche.

Rosenkohl

Rosenkohl ist reich an Vitamin C, Zink und dem fettlöslichen Vitamin K, auch Ballaststoffe sind reichlich enthalten. Außerdem ist Rosenkohl etwas nahrhafter als andere Kohlsorten.

Er ist roh ungenießbar, sollte aber nur kurz gegart werden, so dass die Röschen noch Biss haben. Kümmel, Anis oder Fenchel machen den Rosenkohl bekömmlicher. Das Gemüse ist eine beliebte Beilage zu Fleisch- und Geflügelgerichten.

Im Kühlschrank ist er maximal vier Tage haltbar. Als klassisches Wintergemüse hat Rosenkohl ab September bis in den März hinein Saison.

Weißkohl

Weißkohl ist besonders reich an Vitamin C und Mineralstoffen. Er eignet sich sehr gut für deftige Eintöpfe, Kohlrouladen oder Salate. Die äußeren Blätter und der harte Strunk werden nicht mitgegessen. Für Rohkost sollten Weißkohl fein geraspelt, für Gemüse in längliche Streifen schnitten werden. Eine beliebte Variante ist das kalorienarme und verdauungsfördernde Sauerkraut, das sowohl roh als auch gekocht schmeckt. Zur besseren Verträglichkeit wird es mit Kümmel gewürzt.

Weißkohl ist ein beliebtes Wintergemüse, er hat aber das ganze Jahr über Saison. Ab dem Frühjahr kommt er frisch vom Feld, dann schmeckt er milder als im Herbst. Allerdings sind nur die späten Sorten lagerfähig, sie halten sich im kühlen Keller bis zu zwei Monate. Im Kühlschrank hält sich Weißkohl etwa zwei Wochen.

Rezept: Kohl-Chips

Gerade beim Naschen greift man häufig zu fettigen und ungesunden Snacks, dabei kann man auch hier ganz einfach auf gesündere und kalorienärmere Varianten umsteigen. Ein toller Ersatz für Kartoffelchips und Co. kommt aus Amerika: Die „Kale-Chips“, oder Kohl-Chips lassen sich aus allen Blattkohlsorten zubereiten und ganz nach Belieben würzen.

Zutaten:

  • ca. 250 Gramm frischer Grünkohl (auch lecker: Weißkohl, Rotkohl oder Wirsing)
  • 1/2 Teelöffel Olivenöl
  • Meersalz, Pfeffer
  • Gewürze z.B. Paprika, Chili, Muskat, Knoblauch

Zubereitung:

1. Backofen auf 180 Grad vorheizen.

2. Die Kohlblätter waschen und die harten Teile herausschneiden. Dann muss der Kohl wieder komplett abgetrocknet werden, da er sonst im Ofen nicht richtig knusprig wird.

3. Den Kohl in eine Schüssel geben und mit Olivenöl und etwas Meersalz vermischen. Achtung: Sparsam mit dem Salz umgehen!

4. Die Blätter mit etwas Abstand auf einem Rost mit Backpapier verteilen. Für 10-15 Minuten im Ofen backen, bis sie knusprig werden. 1x wenden. Vorsicht: Die Blätter verbrennen schnell!

5. Die krossen Blätter in eine Schüssel geben und mit den Gewürzen mischen. Vollständig abkühlen lassen und wegknuspern.