Gesundheit & Nachhaltigkeit

Superfood-Duell: Açai vs. Aronia

12. Aug. 2016 von

Açai- und Aronia-Beeren sind reich an Antioxidantien und Vitaminen. Doch wie steht es um die Umweltbilanz der Superfrüchte? Lies hier im Superfood-Duell, was Aronia und Açai so gesund macht und welche Beere am Ende ein klein wenig beeriger ist.

Beerige Herkunft

Die fast schwarze Açai-Beere ist die Frucht der sogenannten Kohlpalme, die in Süd- und Mittelamerika heimisch ist. Sie bevorzugt das küstennahe Tiefland von Brasilien bis hoch nach Panama, wird aber aufgrund der wachsenden Nachfrage immer häufiger in Plantagen angebaut, schreibt „acai-beere.de“.

Die Aroniabeere stammt aus Nordamerika. Die anpassungsfähige Aroniapflanze wird laut „aroniabeere.de“ aufgrund ihrer wachsenden Beliebtheit mittlerweile auch in Deutschland angebaut.

Beerige Ökobilanz

Wenn Açai-Beeren aus Süd- und Mittelamerika importiert werden, haben sie eine weiten Flugweg hinter sich. Der CO2-Fußabdruck ist dementsprechend groß und Açai damit nicht besonders umweltfreundlich.

Viel besser sieht es da bei der Aronia-Beere aus. Da sie mittlerweile auf mehreren deutschen Plantagen angebaut wird, ist ihre Ökobilanz hervorragend. Beim Kauf sollte man unbedingt auf deutsche Ware achten, da auch Aronia importiert wird.

Beerig gesund

Aronia- und Açai-Beeren können beide als Superfoods bezeichnet werden. Beide Früchte sind reich an Antioxidantien, Flavonoiden und jeder Menge wertvoller Vitamine, Mineralien und Spurenelemente.

100g Açai-Beeren*:

Vitamin B1: 0,36 mg

Vitamin B2: 0,01 mg

Vitamin B3: 0,4 mg

Vitamin C: 9,0 mg

Calcium: 9 mg

Eisen: 11,8 mg

Phosphor: 58 mg​

(​*pura-moringa.de)

100 g Aronia-Beeren*:

Vitamin A: 1,1-2,4 mg

Vitamin B2: 0,13 mg

Vitamin B9: 0,1 – 0,21 mg

Vitamin C: 10 – 50 mg

Vitamin E: 0,8-3,1 mg

Vitamin K: 0,8-1,0 mg

Calcium: 121 mg

Eisen: 0,93 mg

Kalium: 218 mg

Jod: 0,0064 mg

(*topfruechte.de, aroniabeere.de)

Beide Beeren enthalten eine beachtliche Menge von mindestens 9 mg Vitamin C pro 100 g, wobei Aronia hier je nach Qualität mit bis zu 50 mg Vitamin C (pro 100 g Früchte) vorne liegt. Açai überzeugt zusätzlich mit Vitamin B1 und B3, in der Aronia-Beere stecken zusätzlich Vitamin A, B9, E und K.

Hinsichtlich der enthaltenen Spurenelemente schlägt Aronia die exotische Açai-Beere mit einem fast 10-fachen Calcium-Gehalt. Bei Eisen liegt Acai nur ganz knapp vorn. In Açai steckt zusätzlich Phosphor, in Aronia dafür jede Menge Kalium und ein wenig Jod.

Beerige Antioxidantien

Beiden Beeren sagt man vor allem aufgrund der enthaltenen Anthocyane Superkräfte nach. Diese Stoffe gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen, die für rote bis violette Farben in Obst- und Gemüsesorten verantwortlich sind.

Anthocyane haben eine antioxidative Wirkung, sie fangen also freie Radikale ein, die im Körper Schäden verursachen können. Im schlimmsten Fall können freie Radikale Krebs auslösen. Im Umkehrschluss vermutet man, dass Anthocyane eine wichtige Rolle bei der Prävention von Krebs spielen, wie der „European Food Information Council“ schreibt.

Açai-Beeren sagt man nach, dass sie eine der höchsten Anthocyane-Konzentrationen aufweisen. In 100 g Acai stecken laut „superfoods-abc.de“ 1000 bis 1800 mg Anthocyane.

In 100 g Aronia stecken laut „aroniabeere.de“ rund 1480 mg Anthocyane.

Demnach liegen beide Beeren hinsichtlich der enthaltenen antioxidativen Pflanzenstoffe je nach der Qualität der Beeren gleich auf.

Etwas beeriger: Aronia

Zusammengefasst enthalten Aronia- und Açai-Beeren jede Menge Vitamin C und einige B-Vitamine. Darüber hinaus weist jede Beere eine etwas andere Zusammensetzung von Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen auf. Aronia überzeugt mit einem vielfach höheren Calcium-Gehalt.

Hinsichtlich der enthaltenen Antioxidantien, aufgrund derer die Beeren in erster Linie gelobt werden, liegen beide gleich auf. Bleibt noch die Klimabilanz, bei der Aronia aus deutschem Anbau Açai aus Südamerika schlägt. Ein bisschen mehr Sieger ist somit die Aronia-Beere aus heimischem Anbau.