Sommer, Sonne, Stichgefahr

Stechmücken, Bienen, Wespen,… Hilfe bei Insektenstichen

04. Juni 2016 von

In der warmen Jahreszeit fliegen sie wieder zuhauf: Mücken, Bienen und Wespen. Doch was tun, wenn man gestochen wird?

Die meisten Insekten stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Gerade Wespen, Bienen, Hummeln und Hornissen sind äußerst wehrhaft. Moskitos, Bremsen oder Zecken dagegen stechen zu, weil sie an unser Blut wollen. Die meisten Insektenstiche & Bisse sind zwar harmlos, können aber auch sehr schmerzhaft sein. Liegt eine Allergie gegen bestimmte Insektenstiche vor, kann es sogar gefährlich werden.

Bei allergischer Reaktion sofort Notarzt rufen

„Das größte allergene Potenzial haben Wespenstiche“, sagt Dr. Matina Herholz, Hautärztin und Allergologin, gegenüber der Apotheken Umschau. Für Allergiker kann ein solcher Stich sogar lebensgefährlich werden. Geringer sei das Risiko bei Bienen, Hornissen oder Hummeln. Eine allergische Reaktion kann zwar auch bei diesen Insekten hervorgerufen werden, komme aber seltener vor, so die Expertin.

Sollte die betroffene Gliedmaße nach dem Stich stark anschwillen, muss rasch der Arzt aufgesucht werden. Kommen Schwindel, Herzklopfen oder Schwellungen in Gesicht und Mund hinzu oder bildet sich zusätzlich ein Hautausschlag, muss ein Notarzt gerufen werden. Atemnot und Juckreiz sind weitere Sympthome eines möglichen anaphylaktischen Schocks. Tritt dieser auf, muss schnellst möglich der Kreislauf stabilisiert werden. Wird man in den Mund gestochen, kann durch die starke Schwellung Erstickungsgefahr entstehen. Auch da ist schnell der Notarzt gefragt.

Hausmittel gegen Insektenstiche

Liegt keine allergische Reaktion vor, sind die Stiche zumeist harmlos - trotzdem schmerzhaft und jucken oft. „Ein kühler, feuchter Umschlag kann Wunder wirken“, so Herholz. Cremes mit sogenannten Antihistaminika können den Juckreiz lindern. Bei Bienen gilt besonders zu beachten, dass der Stachel vorher vorsichtig mit einer Pinzette entfernt wird. Ein kleines Hausmittel ist Honig. Einfach auf die betroffene Stelle auftragen und schon nimmt der Schmerz und die Schwellung ab.

Stechmücken können in warmen Ländern oder den Tropen gefährliche Krankheiten übertragen. In Europa sind sie meist harmlos, jedoch – vor allem nachts – lästig. Einfach etwas Knoblauch direkt auf die Stiche reiben, um den Juckreiz zu lindern und eine Infektion zu vermeiden. Außerdem lassen sich die Biester ganz einfach vertreiben, in dem man eine Zitrone mit Gewürznelken spickt. So lässt sich ganz natürlich mückenfrei schlafen.

Ein Wespenstich tut schon etwas mehr weh. Er schmerzt und brennt, die Haut schwillt an und rötet sich. Ein uraltes Hausmittel ist der Apfelessig. Er wirkt kühlend, lindert das Jucken und löst das Insektengift auf. Unmittelbar nach dem Stich auftragen und mehrmals wiederholen.

Übrigens sollte man bei Insektenstichen niemals kratzen, weil sich dadurch das Jucken nur noch verstärkt und es zu Infektionen auf der Haut kommen kann.