Gesundes Gemüse

Stangensellerie: Unterschätzte Rohkost

12. Mai 2016 von

Fast ohne Kalorien und im Sommer nicht zu unterschätzen: Sellerie kühlt den Körper, liefert Vitamine und schmeckt als Dip, in Suppen oder Salaten.

Staudensellerie besteht zu größten Teilen aus Wasser und eignet sich gut für leichte Sommermahlzeiten oder als Saft verarbeitet. Wegen ihres hohen Wassergehalts sind die grünen Stangen zwar kalorien-, aber alles andere als nährstoffarm: Sie liefern die Vitamine B1, B2, B6 und C, Kalzium und Kalium und Spurenelemente wie Eisen. Das besondere an den grünen Sorten ist, dass sie auch noch Provitamin A enthalten, wie die Apotheken Umschau informiert.

Wenn man Sellerie entsaftet und mit dem Saft einer frisch gepressten Grapefruit mischt, versorgt die Mischung den Körper mit Flüssigkeit und Bitterstoffen, gerade im Sommer sehr nützlich, weil Sellerie die Körpertemperatur auf natürliche Weise abkühlt. Der verlinkte Artikel informiert auch darüber, dass Sellerie als Diuretikum – ein natürliches Reinigungsmittel – wirkt und Giftstoffe ausspült. Die Antioxidantien Apigenin und Luteolin sollen helfen, Krebszellen in Schach zu halten.

Unterschätze Nutzpflanze

Die Menschen erkannten schon früh, dass Sellerie als Heilmittel eingesetzt werden kann, was Funde aus dem alten Ägypten beweisen: Wenn jemand starb, legte man als Beigabe Sellerieblätter und -blüten mit ins Grab. Die Griechen nutzen Sellerie ebenfalls als Heilpflanze, während die Römer ihn dem Gott der Unterwelt weihten. Ab dem Mittelalter kultivierte man Sellerie auch in Europa, bis ins 18. Jahrhundert nutze man ihn jedoch ausschließlich als Heilpflanze.

Obwohl man den Sellerie das ganze Jahr über kaufen kann, kommt er nur zwischen Juni und Oktober aus Freilandanbau. Im Frühling wächst er in Folien- und Unterglasanbau, im Winter importieren die deutschen Supermärkte das Gemüse aus Israel, Italien und Spanien.

Vielseitig in der Küche

Stangensellerie lagert sich problemlos bis zu zwei Wochen im Kühlschrank, wenn man ihn in einen Plastikbeutel packt. In Stangen geschnitten kann man ihn in Frischkäse-, Joghurt-, oder Quarkdips tunken, die man vorher mit Schnittlauch oder Petersilie und Dill abgeschmeckt hat. Dass er auch in Salaten schmeckt und Früchte gut komplimentiert, zeigt dieses Rezept für Waldorf-Salat. Warm kann man den Stangensellerie in Eintöpfen, Suppen oder Schmorgerichten reichen. Meistens wird er dafür in dünne Scheiben geschnitten.