Kühler Kopf an heißen Tagen

Sommer, Sonne, Hitzewelle

06. Juli 2015 von

Eine Hitzewelle hält Europa derzeit in Schach. Was wir tun können, um uns zu schützen und was hilft, wenn der Kreislauf schlapp macht.

Bei großer Hitze weiten sich die Gefäße in der Haut, der Körper produziert vermehrt Schweiß. Wenn der Schweiß auf der Hautoberfläche verdunstet, kühlt das die Haut und hilft, die Körpertemperatur konstant zu halten. Bei extremen Bedingungen, wie wir sie momentan erleben, kann dieses Kühlsystem überlastet sein und es zu gesundheitlichen Problemen kommen.

Hitzestress

Hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit, kaum eine Luftbewegung und Wärme können im Körper eine Hitzebelastung auslösen. Ungeeignete Kleidung, Flüssigkeitsmangel sowie Intensität und Dauer von körperlichen Aktivitäten verstärken die Belastung zusätzlich. Es kommt zu Regulationsstörungen, das bedeutet, der Körper leidet unter Flüssigkeitsverlust und einem Wärmestau. Besonders ältere Menschen oder Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder einem Venenleiden sind gefährdet.

Typische Symptome bei Hitzestress:

  • Hohe Körpertemperatur
  • Erhöhter Puls
  • Schwäche/Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Muskelkrämpfe
  • Trockener Mund
  • Verwirrtheit, Schwindel, Bewusstseinsstörungen
  • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall

Das hilft

Viel trinken! Normalerweise brauchen wir etwa 2 Liter Flüssigkeit pro Tag. An Tagen mit besonders hohen Temperaturen ist es ratsam 3-4 Liter Wasser zu sich zu nehmen

Leichte Speise bevorzugen! Schwer verdauliche, fettreiche oder üppige Mahlzeiten liegen schwer im Magen und belasten den Kreislauf zusätzlich. Besser einen Salat oder Obst statt Braten und Pommes essen.

Salz- und Mineralstoffe ersetzen! Wenn wir viel schwitzen verliert unser Körper wichtige Mineralien und Spurenelemente. Diese kann man leicht durch Mineraldrinks ersetzen.

Auf luftige Kleidung setzen. Für den Sommer empfiehlt sich helle, luftige Kleidung aus Naturfasern. Dadurch lässt sich ein Hitzestau im Körper vermeiden. Bei direkter Sonneneinstrahlung sollten vor allem Kinder eine Kopfbedeckung tragen.

Überanstrengungen meiden! Jetzt sollten wir den Kreislauf nicht noch durch schwere körperliche Arbeit oder Sport zusätzlich belasten. Wer auf Sport nicht verzichten will, sollte das besser auf die frühen Morgenstunden oder auf den Abend verschieben.

Die Hitze aussperren! Am besten ist es, morgens und abends die Wohnung ausgiebig zu lüften und tagsüber Rollläden und Jalousien zu schließen. So bleibt die Hitze weitestgehend vor der Tür.

Für schnelle Abkühlung sorgen. Wenn es gar nicht mehr geht und der Kreislauf droht schlapp zu machen, ist es hilfreich und angenehm, kaltes Wasser über die Innenseiten der Handgelenke laufen zu lassen oder – noch besser – ein kaltes Unterarm- und Fußbad nehmen. dadurch ziehen sich die Gefäß zumindest für eine kurze Zeit zusammen und der Kreislauf stabilisiert sich.

Auf Alkohol verzichten. Nach Alkoholgenuss werden die Gefäße im Körper zusätzlich noch weiter gestellt als sie ohnehin schon sind, das heißt dem Kreislauf steht noch weniger Blut zur Verfügung. Zusätzlich wird die Flüssigkeitsausscheidung über die Niere angeregt - der Körper verliert noch mehr Flüssigkeit und Mineralstoffe. Verzichten Sie deshalb während der heißen Tage besser auf alkoholhaltige Getränke.