Gesundheit

So vermeidest du giftiges Triclosan

25. Sept. 2015 von

Strahlende Reinheit, antibakterielle Sauberkeit und sichere Hygiene sind alles Ausdrücke, die die Werbung häufig nutzt. Damit soll uns das gute Gefühl vermittelt werden, dass diese Produkte uns vor gefährlichen Keimen schützen. Toll, wäre da nicht die schmutzige Seite des Keimkillers.

Neue Rechtssprechung

Seit dem 31. Juli 2015 ist der Einsatz von Triclosan europaweit in kosmetischen Produkten verboten. Der Wermutstropfen dabei ist allerdings, dass sich das Gesetz nur auf Kosmetika bezieht, die dauerhaft auf der Haut bleiben oder großflächig verteilt werden, so z.B. Hautcremes. In vielen anderen Kosmetikprodukten, wie Zahnpasten, Deos oder Fußpflegemittel, dürfen Hersteller weiterhin tief in den Chemiebaukasten greifen. Dieses eingeschränkte Verbot sorgt bei vielen Konsumenten nun natürlich für Verwirrung.

Geschützt sind wir mit dem neuen Gesetz also noch lange nicht und das aus zweierlei Gründen:

  1. Produkte, die vor dem 31. Juli hergestellt wurden, werden nicht vernichtet, sondern dürfen weiter verkauft werden.
  2. Kosmetika, die punktuell aufgetragen oder abwaschbar ist, wie Deo oder Duschgel, dürfen weiterhin Triclosan enthalten.

Gefährlicher Saubermacher

Ob in Seifen, Deos, Zahnpasten oder sogar Kleidung und Küchenutensilien – Triclosan findet sich in fast jedem Haushalt und in allen Arztpraxen. Für mehr als 30 Prozent der Deutschen, Schweizer und Österreicher ist hygienische Sauberkeit im Haushalt sehr wichtig.

Triclosan ist seit 1972 als Desinfektions- und Konservierungsmittel oder Geruchshemmer auf dem Markt, die ersten schädigenden Wirkungen wurden 1998 festgestellt.

Die gewünschte „klinische Reinheit“ hat also einige Schattenseiten. Der Grund: Triclosan ist tückisch! Durch verschiedene in unserem Körper ablaufende Prozesse entfaltet es eine muskelschwächende Wirkung, fördert Antibiotikaresistenzen, kann Allergien auslösen und den Hormonhaushalt beeinflussen. Codecheck warnte bereits häufiger vor der gefährlichen Wirkung hormonell wirksamer Stoffe, die, wie im Falle von Triclosan, sogar in der Muttermilch nachgewiesen werden konnten.

Wie schützen?

Da auch weiterhin eine Vielzahl an kosmetischen Produkten Triclosan enthalten können, solltest du die Inhaltsstoffeangaben vor jedem Kauf prüfen, auch wenn du noch Produkte verwendest, die vor dem 31. Juli hergestellt wurden.

Am besten scannst du vorsorglich alle Produkte deines Badezimmers mit der Codecheck-App. Sie ist die einzige App, die Triclosan in Produkten erkennt und dir gleichzeitig Alternativprodukte vorschlägt, die frei von diesem Stoff sind.

Produkte ohne Triclosan: