Kariesschutz

So säuberst du deine Zahnzwischenräume am besten

07. März 2016 von

Gründliches Zähneputzen allein reicht nicht. Mindestens zweimal die Woche, am besten täglich, empfehlen Zahnmediziner Zahnseide als Ergänzung. Grund: Die Bürste reinigt vor allem die Oberflächen. In die Zahnzwischenräume gelangt sie nicht. Doch welche Zahnseide ist zu empfehlen, und wie benutze ich sie richtig?

Obwohl die Anwendung nicht immer mühelos gelingt, ist der Gebrauch von Zahnseide eine wichtige Ergänzung zur Zahnpflege. Denn in den mit der Bürste kaum erreichbaren Zahnzwischenräumen können sich Bakterien vermehren. Karies in den Zwischenräumen ist die Folge. Mindestens dreimal die Woche, besser täglich, sollten also die Zahnzwischenräume gereinigt werden.

Interdentalbürsten, Zahnseide mit Halterung, gewachst …

Für große Zahnzwischenräume eignen sich Interdentalbürsten. Die kleinen, wie ein Flaschenreiniger im Miniaturformat geformten Bürstchen gibt es in verschiedenen Größen. Sie sind ebenfalls sehr hilfreich bei der Pflege von Brücken oder Implantaten.

Für enge Zahnzwischenräume ist Zahnseide die beste Wahl. Die günstigsten Varianten sind ungewachste Zahnseiden. Sie fasern beim Gebrauch schnell aus, passen dafür aber auch in engste Zahnzwischenräume. Wer beim Gebrauch feststellt, dass sie an bestimmten Stellen schneller ausfasern, sollte beim nächsten Zahnarztbesuch seine Füllungen überprüfen lassen.

Gewachste Zahnseide gleitet besser, ist aber auch etwas dicker als ungewachste Zahnseide. Bei sehr eng stehenden Zähnen ist sie daher nicht ideal.

Zahnseiden mit Halterung erleichtern vor allem Anfängern die Handhabung. Die kleine Kunststoffgabel hält den Faden immer gleich gut gespannt. Nachteil hier: Vor allem bei den Backenzähnen gelingt die Reinigung nicht sehr gut. Der gespannte Faden legt sich nicht so um den Zahn, wie es Zahnseide tut, die mit der Hand geführt wird.

Die bandförmige Tape-Zahnseide lässt sich leicht handhaben und ist sowohl für große Zahnzwischenräume, als auch für die Reinigung von Zahnspangen und Brücken geeignet.

Viele dieser Zahnseiden – ob Tape oder normal – gibt es bereits mit Zusätzen wie Flourid und Chlorhexidin, was eine entzündungshemmende und kariesvorbeugende Wirkung haben soll. Unklar ist, ob die Dosierung der Zusätze nicht zu gering ist für einen nachweisbaren Effekt. Im Zweifelsfall berät der Zahnarzt.

Eine Alternative zu den Zahnseiden und Interdentalbürstchen kann eine Munddusche sein. Der Wasserstrahl reinigt vor allem größere Zahnzwischenräume effektiv. Nicht zu empfehlen ist die Anwendung bei gereiztem Zahnfleisch oder Parodontitis.

Die richtige Anwendung von Zahnseide

Der Umgang mit Zahnseide erfordert etwas Übung. Die Enden eines ausreichend langen Stückes Zahnseide (ca. 50 cm) werden um Mittel- oder Zeigefinger gewickelt. Gehalten und gespannt wird der Faden mit den Daumen- und Zeigefingern. Anschließend kann der Faden vorsichtig in die Zahnzwischenräume eingeführt und vor- und zurückbewegt werden. Der Faden sollte dabei einmal etwas mehr um den einen Zahn, dann etwas stärker um den zweiten Zahn geführt werden, um beide Rundungen optimal zu pflegen.

Besondere Vorsicht beim Zahnfleisch! Zu schnell oder zu unsanft geführte Zahnseide kann das Zahnfleisch verletzen.

Bei Unsicherheit, Zahnfleischbluten oder Problemen bei der Handhabung sollte der Zahnarzt aufgesucht werden. Er berät und gibt hilfreiche Tipps zur optimalen Pflege.