Körpercremen & Öle

So pflegen Sie Ihre Haut im Winter am besten

17. Okt. 2012 von

Im Winter kann es der Haut schon mal heiß und kalt werden: Die Mischung aus Heizungsluft und Kälte bringt die empfindliche Schutzzone des Menschen in Bedrängnis. Dann reagiert sie mit Jucken, Spannungsgefühl und Entzündungen. Bio-Kosmetik und eine entsprechenden Hautpflege hilft vorm Austrocknen »

Je kälter es draussen wird, desto weniger Talg produziert die Haut. So bekommt der natürliche Schutzfilm Risse. Weiteren Stress verursacht die Winterkleidung - die zwar gut wärmt, aber den Körper gleichermassen gegen Sauerstoff und Feuchtigkeit abschirmt. Kommt man im warmen Zuhause an und zieht den Wintermantel aus, dann trocknet die Heizungsluft die Haut weiter aus. Der Dermatologe Doktor Erich. E. Küng erklärt: «Es ist das Wichtigste, dass die Haut genügend rückgefettet wird um einen Feuchtigkeitsverlust zu vermeiden. Die ideale rückfettende Pflege ist eine natürliche Bodylotion, welche circa fünf bis eher zehn Minuten nach dem Auftragen angenehm eingezogen ist. Sollte jedoch nach 10 Minuten noch immer das Gefühl einer fettigen Oberfläche vorhanden sein, dann ist die Grundlage zu fettig. Zieht die Bodylotion innerhalb von zwei bis drei Minuten ein, ist sie sicherlich zu wenig fettig.» Ob zu viel Fett oder zu wenig, für die Hautpflege im Winter sind beide demzufolge weniger gut geeignet. Weiterhin rät der Dermatologe, dass man zur Bodylotion oder Bio-Kosmetik auch drei bis sechs Prozent Borretschöl oder Schwarzkümmelöl mischen kann. Beide Öle beruhigen die sensible und gereizte Haut. Von der oftmals empfohlenen Quarkmaske rät der Dermatologe jedoch ab, weil diese wasserziehend wirkt.

Um die Austrocknung zu vermeiden ist der sparsame Einsatz von Duschbädern angeraten.«Des weiteren sind vor allem heisse und zu lange Duschbäder zu vermeiden,» erläutert der Dermatologe. «Hier sind drei bis fünf Minuten ideal. Auf Ganzkörperbäder ist überhaupt zu verzichten, da auch Ölbäder die Haut vermehrt austrocknen und dadurch die Entstehung von Juckreiz begünstigt wird.» Der Hautspezialist rät, dass die eingesetzten Duschgels möglichst pH-neutral und leicht rückfettend sein sollten.

Biokosmetik sollte im Winter mehr Fette auf Wasser-in-Öl-Basis oder Hautöle enthalten, welche die Haut gegen Umwelteinflüsse stärken. Jeder Hauttyp bevorzugt ein anderes Pflegeprodukt. So wirkt z.B. natürliches Bienenwachs in Creme als Sofortschutz für trockene Haut. Wer jedoch zu fettiger Haut neigt, sollte die gewohnte Naturkosmetik einsetzen. A und O ist eine schonende Gesichtsreinigung. Statt Alkohol und Seife sollte man auf milde Reinigungsmilch oder Tonic setzen und auf Peeling verzichten. Insbesondere Lippen reagieren sensibel, weil diese über keine Talgdrüsen verfügen. Deshalb sollte man sie mit Lippenpflegestifte, die beispielsweise Aloe Vera und Sheabutter beinhalten, oder mit einem pflegenden Bio-Balsam eincremen. Wer in den Winterurlaub fährt, sollte auch den UV-Schutz unbedingt einpacken.

Frische Luft, Wasser und Obst - damit liegt man immer richtig. Nicht nur äusserlich kann man sich etwas Gutes tun. Wer etwa zwei Liter Wasser und Tee trinkt, beugt der Hautaustrocknung vor. Gegen die trockene Zimmerluft helfen regelmässiges Lüften und ein Schälchen voll Wasser, das man auf die Heizung stellt. Eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung rundet das Schönheitsprogramm bzw. die Hautpflege im Winter ab. Dazu gehört auch, schädlichen Einflüsse wie übermässiges UV-Licht und Tabak aus dem Weg zu gehen. Deshalb sollte man das Sonnen im Solarium nicht übertreiben. Dadurch trocknet die Haut zu sehr aus und altert schneller. Besser ist ein Spaziergang an der frischen Luft. Das hilft auch der Durchblutung auf die Sprünge - doch vorher sollte man sich das Gesicht gut eincremen.