Geld sparen und Klima schützen

So kommst du Stromfressern auf die Schliche!

08. Jan. 2017 von

Vom Keller bis zum Kinderzimmer – überall lauern Stromfresser. Aber mit etwas Knowhow und kleinen Tricks dämmst Du ihren Verbrauch ein. Das kommt nicht nur dem Geldbeutel, sondern auch der Umwelt zugute.

Klar: Beim Neukauf eines Geräts sollten Verbraucher immer auf das EU-Energielabel achten, das unter anderem die Energieeffizienzklasse anzeigt („A+++“ verspricht Bestwerte). Effiziente Apparate arbeiten wirtschaftlicher und leisten deshalb einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Doch egal ob moderne oder ältere Technik: So gut wie alle Elektrogeräte haben Einsparpotentiale. Dieses Potential bei Großgeräten zu entdecken lohnt sich besonders. Denn Kühlschrank, Waschmaschine und Co. machen bis zu 45 Prozent des gesamten Energiebedarfs eines Privathaushalts aus.

Bei Großgeräten müssen Standort und Handhabung stimmen

Schon die Positionierung des Gefrierschranks macht einen Unterschied: Er steht optimal an einem kühlen Platz bzw. im Keller, damit der Gefrierer die Umgebungstemperatur nicht kompensieren muss. Außerdem ist ein regelmäßiges Abtauen wichtig, weil festgesetztes Eis die Kühlleistung mindert. Gleiches gilt für den Kühlschrank. Protipp: Keine warmen Reste einstellen, das erhöht die Leistung zusätzlich.

Waschmaschinen und Trockner sollten immer voll beladen werden und im Sparmodus laufen. Zusätzlich bringen Waschvorgänge bei niedrigen Temperaturen und Trockenvorgänge mit zuvor gut geschleuderter Wäsche Ersparnisse. Eine volle Spülmaschine der Effizienzklasse A oder besser, die mit einem Sparprogramm betrieben wird, erfordert für eine Ladung Geschirr nur 50 bis 80 Prozent der Energie, die das Spülen von Hand bedarf.

Rund 20 Grad niedriger ist die Backtemperatur eines Ofens, der mit Umluft anstelle von Ober- und Unterhitze heizt. Das spart rund 15 Prozent Energie. Weitere 20 Prozent kannst du einsparen, wenn du den Backofen nicht vorheizt. Das Kochen auf dem Herd geht schneller und stromeffizienter, wenn ein Deckel die Wärme im Topf einschließt. Wenn die Auflagefläche des Topfs kleiner ist als das Kochfeld, verschwendest du dagegen Strom.

Standby, Scheinaus, Netzanschluss

Dass durch den Stand-By-Modus von Elektrogeräten Energie verschwendet wird, ist bekannt. Allein die Bereitschaftsfunktion, die zum Beispiel Fernseher, Spielkonsolen oder Hifi-Anlagen in einen Ruhezustand versetzt, verursacht laut der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft „co2online“ einen Ausstoß von durchschnittlich rund 250 Kilogramm CO2 und Kosten von über 100 Euro im Jahr.

Seltener wird der Energiebedarf von scheinbar ausgeschalteten Geräten thematisiert. Sie saugen über ihr Netzteil selbst dann Strom, wenn sie keine Funktion erfüllen. Diese Elektrodiebe (Radios, Boxensysteme etc.) verraten sich durch ein Brummen, leuchtende Dioden und/oder Wärmeabgabe. Auch Ladegeräte für Batterien, elektrische Zahnbürsten und Akku–Rasierer sowie Handys holen sich grundlos Saft aus der Dose. Da spielt es keine Rolle, wenn ein Abnehmer bereits voll geladen, nur angedockt oder gar nicht angeschlossen ist.

Am besten die Leitung kappen

Deshalb solltest du Elektrogeräte bei Nichtgebrauch direkt oder über eine schaltbare Steckerleiste von Netz trennen. Nur bei Geräten, die Informationen wie programmierte Aufnahmezeiten durch den Stromentzug verlieren, und bei Tintenstrahldruckern können Ausnahmen sinnvoll sein. Da Drucker nach der Trennung vom Netz häufig ihre Druckköpfe mit teurer Farbe durchspülen, muss Tinten- gegen Stromverbrauch abgewogen werden.

Lieber Notebook als PC

Bei Computern mit durchschnittlicher Leistung gilt: Ist der Rechner mindestens 30 Minuten nicht in Gebrauch, lohnt es sich, ihn vollständig auszuschalten. Grundsätzlich ist es effizienter, auf Notebooks zu arbeiten. Die Mobil-PCs benötigen rund 50 bis 70 Prozent weniger Energie als Desktopanlagen.

Auf den Bildschirm achten

Monitore und TV-Apparate werden zu Stromfressern, wenn die Hintergrundbeleuchtung hoch eingestellt ist. Je heller das Bild, desto schneller läuft der Stromzähler. Zudem brauchen Fernseher mit LED- oder OLED-Technologie im Vergleich zu Plasma- oder LCD-Displays weniger Energie, weil sie mit einer geringeren Spannung arbeiten.

Gerade bei einem Fernsehapparat spielen Kriterien wie Größe und Ausstattung ebenfalls eine Rolle. Ein großes Display ist stromhungriger als ein kleines. Dafür verbraucht ein eingebauter Receiver weniger Elektrizität als ein externer Empfänger.