Rizinusöl — Beautywunder aus der Natur

Kräftige Haare, lange Wimpern und schöne Haut — wer wünscht sich das nicht? Mit dem Allround-Talent Rizinusöl können diese Schönheitsträume wahr werden.

Woher kommt Rizinusöl?

Schon die Ägypter kannten und schätzten Rizinusöl — sie nutzten es als Heilmittel und Brennstoff für Öllampen. Auch bei den alten Griechen wurde Rizinusöl als Abführmittel und für die Hautpflege angewendet.

Rizinusöl wird aus den Samen des tropischen Rizinus-“Wunderbaumes” gewonnen. Dieser wird heute vor allem in Indien, Brasilien und China angebaut. Die Samen des Ricinus Commmunis, wie sein lateinischer Name lautet, enthalten das toxische Eiweiß Rizin. Im Gegensatz dazu ist das Öl des Rizinus ungiftig.

Heute findet Rizinusöl, oder auch Castor-Öl, in der Medizin Anwendung. Man nutzt es innerlich und äußerlich als Heilmittel, zum Beispiel bei Verstopfungen oder zur Wehenförderung.

Rizinusöl für die Haut- und Haarpflege

Neben dem medizinischen Bereich spielt Rizinusöl auch in der Kosmetik eine wichtige Rolle. Da es besonders gut in Zwischenzellräume eindringt, nutzt man es zur Behandlung von Hautschuppen, Narben, Altersflecken und Hämorrhoiden.

Auch in Cremes, Lippenstiften, Wimperntuschen, Haarbrillantinen, Haarpflegemitteln und Bade-Ölen ist Rizinusöl enthalten. Doch in reiner Form wirkt das Öl natürlich noch viel effektiver.

Wie man Rizinusöl in der Schönheitspflege selbst einsetzten kann

Wichtig ist: vor der Benutzung von Rizinusöl sollte man einen kleinen Allergie-Test machen, da das Öl bei manchen Personen Rötungen und Entzündungen hervorrufen kann. Vor der Anwendung sollte man daher etwas Rizinusöl auf die Innenseite des Unterarms auftragen und abwarten, wie die Haut darauf reagiert.

Gibt es keine Rötungen, oder Irritationen, kann man die vielfältigen Schönheitsvorteile des Rizinusöls für Haare, Augenbrauen, Wimpern und Gesicht selbst ausprobieren.

Rizinusöl für kräftige Haare und gesunde Kopfhaut

Rizinusöl kann das Haarwachstum fördern, zudem kräftigt es das Haar und macht es glänzend und weich. Auch gegen juckende Kopfhaut und Schuppen kann das Öl helfen.

Anwendung:

Rizinusöl kann man gut für eine Haarmaske verwenden. Dazu das Öl leicht anwärmen und in das frisch gewaschene, handtuchtrockene Haar einmassieren. Nach dem Einmassieren ein warmes Handtuch um die Haare wickeln und das Öl für mindestens zwei Stunden einwirken lassen.

Achtung: Am besten verwendet man dazu ein älteres Handtuch, da das Öl sichtbare Spuren auf Stoffen hinterlässt.

Nach der Einwirkzeit sollten die Haare gründlich und falls nötig auch mehrere Male mit Shampoo ausgewaschen werden.

Lange Wimpern und glänzende Augenbrauen

Wer sich lange und kräftige Wimpern wünscht, der sollte Rizinusöl ausprobieren. Denn viele Frauen schwören bereits auf das Hausmittel — es verdichtet die Wimpern und lässt zudem Wimpern und Augenbrauen glänzen.

Anwendung:

Achtung: Besonders im empfindlichen Augenbereich sollte man sich langsam an die Verwendung von Rizinusöl herantasten. Andernfalls kann das Öl zu einer Bindehautentzündung oder zu Juckreiz führen.

Zunächst sollten die Wimpern beziehungsweise Augenbrauen gut gereinigt und von Make-Up befreit werden. Danach trägt man das Öl sparsam auf die Härchen auf. Das geht gut mit einem Wattestäbchen oder einem sauberen (Mascara-)Bürstchen. Überschüssiges Öl sollte man mit einem Tuch abtupfen, damit nichts in Auge laufen kann.

Dann lässt man das Öl zwei Stunden oder über Nacht einziehen. Anschließend sollte das Rizinusöl wieder gründlich entfernt werden. Mit einem feuchten Kosmetiktuch kann man die Überreste mit geschlossenen Augen von oben nach unten abwischen. Wichtig: nicht hin und her wischen. Bei Bedarf mit einem milden Reinigungsprodukt nacharbeiten.

Rizinusöl für glatte und gesunde Haut

Auch für die Hautpflege eignet sich Rizinusöl hervorragend, denn es zieht besonders tief in die Haut ein und schützt sie vor äußeren Einflüssen. Die Haut wird geglättet, mit Feuchtigkeit versorgt und gestrafft.

Besonders gute Ergebnisse kann man auch bei der Bekämpfung von Akne, Hautunreinheiten und Altersflecken erreichen. Das Öl unterstützt darüber hinaus die Elastizität und das Abheilen von Narben und wirkt gegen Warzen und Hornhaut.

Anwendung:

Gerade die Gesichtshaut kann von den Vorteilen des Rizinusöls profitieren. Um das Gesicht Abends zu reinigen, kann man Rizinusöl für die Öl-Reinigung, auch als Oil-Cleansing-Method bekannt, nutzen. Vor allem bei trockener, komplizierter oder unreiner Haut ist diese Art der Gesichtsreinigung meist viel besser geeignet, als das Waschen mit aggressiven, chemischen Reinigungsmitteln.

Und so geht’s: das Rizinusöl wird mit einem anderen „Basisöl“ (z.B. Mandelöl, Jojobaöl, Olivenöl…) gemischt. Dies ist notwendig, da Rizinusöl Talg aus den Poren entzieht und das Rizinusöl alleine die Haut auf Dauer austrocknen lässt. Die perfekte Mischung hängt vom jeweiligen Hautbild ab. Es gilt: Je öliger die Haut, desto mehr Rizinusöl und je trockener die Haut, desto mehr Basisöl. Zum testen empfiehlt sich ein Verhältnis von 40% Rizinusöl und 60% Basisöl.

Das Ölgemisch wird fünf bis zehn Minuten in die trockene Haut einmassiert. Das kann sich nach einer Weile krümelig anfühlen, da sich Schmutz und abgestorbene Hautpartikel lösen. Danach ein Handtuch oder einen Waschlappen mit heißem Wasser anfeuchten und auf das Gesicht legen. Nachdem sich das Handtuch abgekühlt hat, kann man mit diesem sanft die Ölreste vom Gesicht entfernen.

Durch diese Ölkur wird die Haut schön weich, jedoch könnte es anfangs zu einer Verschlechterung des Hautbildes kommen, da die Hautunreinheiten an die Oberfläche geholt werden. Wenn sich dies nach einigen Anwendungen nicht verbessert, sollte man ein anderes Basisöl ausprobieren. Die Ölreinigung kann täglich angewendet werden, meist reicht es aber aus, sie als eine Art „Intensivreinigung“ zwei bis drei mal wöchentlich durchzuführen.

Rizinusöl bei Codecheck.info:

Quellen:

https://www.assthetik.de/tipps/beauty/rizinusoel-der-allrounder-in-der-kosmetik.html