Erleichterung für Patienten?

Per App Migräneattacken behandeln?

05. Dez. 2016 von

Migräneattacken sind schmerzhaft und unter anderem von Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit geprägt. Diese sind unangenehm und können plötzlich und ohne Vorwarnung auftreten. Mit einer Migräne-App sollen Betroffene nun mehr über ihre Anfälle und die möglichen Auslöser lernen, damit weiteren Attacken vorgebeugt werden kann.

M-Sense“ heißt die App, die Anfang September auf den Markt kam und vielen Kopfschmerzpatienten das Leben erheblich erleichtern könnte. Das Berliner Start-up „Newsenselab“ entwickelte dabei einen Big-Data Ansatz über den potentielle Auslösefaktoren von Migräne und Kopfschmerzen untersucht werden sollen.

Die Patienten müssen dafür ihre Attacken genau dokumentieren, danach werden die Daten analysiert. Bald soll es auch ein Präventions- und Therapieprogramm geben. Ziel der App ist es, die Häufigkeit der Attacken, die Kopfschmerzintensität und Medikamenteneinnahme deutlich zu senken.

Gelingen soll das laut Unternehmen „durch individuelle Verhaltensempfehlungen, Entspannungsübungen, Motivation zu Ausdauersport und später auch via Biofeedback“.

So funktioniert die App

Anhand täglicher Tagebucheinträge und automatisch bezogener Wetterdaten untersucht die App den Kopfschmerz der Patienten. Auf diese Weise erhält jeder interessierte Migränepatient ein persönliches Kopfschmerzmuster mit den jeweils spezifischen Einflussfaktoren, die seine Migräneattacken begünstigen könnten.

In einem zweiten Schritt erhält der Patient dann einen individuell zugeschnittenen Therapieplan mit unterschiedlichen Therapiemethoden wie beispielsweise progressiver Muskelentspannung und weiterer migränelindernder Techniken.

Bisher ist die App kostenfrei und in Deutschland im „Google Play Store“ erhältlich. Mit Investitionen des „High-Tech Gründerfonds“ und „Think.Health Ventures“ können die Gründer die App nun weiterentwickeln. In Planung ist beispielsweise eine iOS-Version für das iPhone, die ab 2017 erhältlich sein soll.