Rückzugsort für Stadt-Bewohner

Natur in der Stadt: Erholungsgebiet Park

12. Mai 2016 von

Immer mehr Menschen ziehen in die Stadt, wollen aber die Natur nicht missen. Grünflächen sind in der urbanen Umgebung jedoch oft rar, obwohl sie dringend benötigt werden

Der Frühling ist endlich da und die Menschen strömen nach draußen, um die Sonne zu genießen. Auf den Grünflächen in den Städten treffen sich Jung und Alt. Also, wie wichtig ist Natur im hektischen Treiben? Dieser Frage ist die DW Akademie nachgegangen.

Belastung der Natur

Urbane Ökosysteme sind enormen Belastungen ausgesetzt. Die Artenvielfalt ist relativ gering und der Natur droht eine Bodenversiegelung. Denn immer mehr Menschen leben in den Städten. Zurzeit sind es etwa zwei Drittel der Europäer, die in Städten leben. Da muss die Natur weichen und Grünflächen werden zu einem Luxus, obwohl sie viele Vorteile mit sich bringen.

Ein Leben ohne Grünfläche

Britische Forscher haben herausgefunden, dass die psychische Gesundheit und Zufriedenheit von Menschen, die näher an Grünflächen wohnen, deutlich höher ist als bei solchen, die wenig bis gar keinen Zugang zu einer natürlichen Erholungszone haben. So gaben Probanden, die mehrheitlich von Gebäuden umgeben waren, an, häufiger an psychischen Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen zu leiden.

Vorteile der Natur in Städten

Städtische Parks und Gärten dienen als Begegnungszone und fördern den sozialen Zusammenhalt. Unterschiedliche Kulturen und Altersgruppen treffen sich auf den Wiesen.

In einer urbanen Umgebung sind die Spielplätze und Grünflächen für Kinder und Jugendliche oft die einzige Möglichkeit in Kontakt mit der Natur zu kommen.

Laut der Bundesumweltministerin Barbara Hendricks wird eine Grünfläche aber bisher eher als Kostenfaktor wahrgenommen, anstatt als positiver Ausgleich zum hektischen Stadtleben. Denn die Flächen müssen gepflegt werden. Die Bebauung dieser Flächen würde da eher einen Gewinn einbringen.

Natur in der Stadt verbessert aber nicht nur die Luftqualität und mildert Hitzewellen, sondern wirkt auch stressreduzierend. Ein wichtiger Aspekt ist, dass Grünflächen oder begrünte Fassaden den Lärm reduzieren. Denn dauerhafter Lärm kann erhebliche Folgen für die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit haben. Auswirkungen können Konzentrationsstörungen & Bluthochdruck sein und bei Kindern im schlimmsten Fall zu Angstsymptomen führen.

Grüne Flächen in der Stadt reduzieren den Feinstaub und bei starkem Regen speichern die bepflanzten Plätze Wasser und verhindern Überschwemmungen.

Erholungsgebiete in der Stadt

Ob zum Sport treiben, als Begegnungszone oder um Kindern den Zugang zur Natur zu ermöglichen, Grünflächen und Stadtpärke sind wichtig als Erholungsgebiet und als Ausgleich zum hektischen Alltag in der Stadt.

Die Gesundheit und die Lebensqualität werden deutlich positiv beeinflusst.

So ist es nicht verwunderlich, dass auch die Nachfrage nach Schrebergärten in den letzten Jahren stark angestiegen ist. Sie sind eine gute Ergänzung zu einem Leben in der Stadt – vor allem für Familien.