Muss das sein?

Müll über Müll: Wir grillen unsere Parks!

11. Juni 2016 von

Vor lauter Müll weiß man in manchen Parks kaum noch, wo man seine Decke ausbreiten soll: Plastik, Essensreste, Papier, verbrannte Erde … Der Grill-Müll grillt unsere Parks!

Parks sind ein Allgemeingut zur Erholung und friedlichem Miteinander. Doch es gibt Menschen die sich denken „nach mir die Müllflut“. Was kann man dagegen tun?

Beispiel: Berliner Mauerpark

Der Berliner Mauerpark ist ein Ort der Begegnung: Früher trennte die Mauer hier Ost und West – heute schlendert man vereint über den Flohmarkt, hört Musik, beklatscht Straßenkünstler oder grillt. Allerdings trennt sich dann doch die Spreu vom Weizen – denn: während einige ihren Müll wegräumen, lassen andere ihn einfach achtlos liegen.

„Ich verstehe das nicht“, so Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (B90/Grüne) zu Codecheck. „Wir haben Mülleimer aufgestellt, die unterirdisch ein Fassungsvermögen von 3,5 Kubikmetern aufweisen! Platz ist also da … Und auch auf der Wiese gibt es halbleere Container in Laufnähe – trotzdem lassen die Leute ihren Müll liegen!“

Der Müll kostet alle

Weil der Müll gerade nach den Wochenenden kaum zu bändigen sei, wurde eine Firma beauftragt, die jeden Montagmorgen zwischen Mai und September den Mauerpark aufräumt. Laut Kirchner koste diese allein 100.000 Euro im Jahr!

Um gegen den Müll vorzugehen, sollen im Mauerpark bis 2018 acht bis zehn Grillhütten aufgestellt werden. Das Entsorgen von Resten solle so ganz einfach gemacht werden – quasi mit Mülleimer vor der Tür.

Schade, dass es nicht einfach so klappt …

Eindrücke aus dem Berliner Mauerpark