Essenzielle Fettsäuren

Linolsäure: Gegen brüchige Nägel & trockene Haut

14. Jan. 2017 von

Bestimmte Fettsäuren sind für unseren Körper essenziell, darunter auch Linolsäure, die hauptsächlich als wirksamer Anti-Aging-Stoff und effektives Mittel gegen Akne bekannt ist. Ein Mangel an Linolsäure hingegen hat verheerende Auswirkungen auf unseren Organismus: brüchige Nägel, trockene und schuppige Haut sowie Haarausfall.

Was ist Linolsäure?

Linolsäure gehört zur Kategorie der zweifach ungesättigten Fettsäuren und zur Familie der Omega-6-Fettsäuren und hat für den menschlichen Körper eine essenzielle Bedeutung, da sie unsere Haare und Haut gesund und widerstandsfähig hält. Sie kann jedoch nicht körpereigenen gebildet werden, weshalb wir sie in suffizienten Mengen mit unserer Nahrung zu uns nehmen müssen.

In natürlicher Form kommt sie beispielsweise in vielen pflanzlichen Ölen wie Sonnenblumen-, Traubenkern-, Weizenkeim- oder Olivenöl vor.

Die aufgenommene Linolsäure dient unteranderem als wichtiger Bestandteil der Ceramide, wertvolle Fette, die am Aufbau der obersten Hautschicht beteiligt sind und die Hautbarriere aufrechterhalten.

Neurodermitiker leiden an einem Mangel an Ceramid, weshalb Linolsäure auch hier einen äußerst wirksamen Spender darstellt. Sie ist ebenfalls im „Natural Moisturizing Factors“ (NMF) enthalten, dem natürlichen Feuchthaltesystem unserer Haut, das sich ebenfalls in der obersten Hautschicht befindet und eine Art Schutzmantel bildet. Dieser sorgt dafür, dass unsere Haut auch bei ungünstigen Außenbedingungen wie eisigen Temperaturen oder starkem Wind, immer ausreichend hydratisiert ist.

Insgesamt macht sie etwa 20 Prozent aller in der Haut vorkommenden Fettsäuren aus. Sinkt der Anteil der Linolsäure in unserem Körper unter diesen Wert, kommt es zu Barrierestörungen: der transepidermale Wasserverlust steigt und unsere Haut wird schuppig, trocken und unelastisch.

Wirksam bei Hautproblemen und Hyperpigmentierung

Linolsäure ist aber nicht nur ungemein feuchtigkeitsspendend, sondern wirkt auch entzündungshemmend und wird deshalb sehr attraktives Mittel bei jeglichen Formen von Hautproblemen und Verhornungsstörungen.

Leichte Formen der Akne vulgaris, Psoriasis, Dermatosen aber auch Sonnenbrände und Brandwunden können mit Linolsäure-Präparaten sehr effektiv behandelt werden, da sie die Regeneration der natürlichen Hautbarriere beschleunigt.

Sie findet auch Anwendung bei der Bekämpfung von Altersflecken oder dunklen Hautverfärbungen, beispielsweise in Folge einer Schwangerschaft.

Auf natürliche Weise reguliert sie die Melaninsynthese, die für die Verfärbung verantwortlich ist. Linolsäure ist demnach eine der am häufigsten verwendeten Fettsäuren in kosmetischen Präparaten. In Kombination mit Vitamin C und Retinol gibt sie eine unschlagbar pflegende Creme ab. Der einzige Nachteil ist, dass linolsäurehaltige Öle nicht so lange haltbar sind, da sie durch Luftsauerstoff sehr leicht angegriffen werden.

Die Haut spiegelt das innere Gleichgewicht des Körpers wieder!

Für eine gesunde Haut und einen gesunden Körper gilt es aber generell Fettmengen reduziert zu sich zu nehmen und ein ausgeglichenes Verhältnis der einzelnen Fettsäuren zu schaffen. Bestimmte Obst-, Gemüse- und Ölsorten mit entsprechenden Mengen an Linolsäure und viel Fisch sind daher empfehlenswert, damit Schönheit im wahrsten Sinne von innen kommt.

Akne kann beispielsweise bereits durch eine Reduktion von tierischen und hydrierten Fetten, verbessert werden. Die Fettsäurebilanz muss also stimmen, ansonsten kann es zu hohem Blutdruck, Fettstoffwechselstörungen, Arteriosklerose oder Herzinfarkten kommen.