Gesundheitsrisiko

Lebensmittel lieber nicht in Alufolie verpacken

02. Jan. 2017 von

Alufolie ist praktisch und wird in vielen deutschen Haushalten als Verpackungsmaterial für Lebensmittel verwendet. Doch hier kann eine Gefahr für die Gesundheit lauern, denn eine Vielzahl an Lebensmitteln reagiert mit dem Aluminium und kann Krankheiten begünstigen.

Schadhaftes Aluminium

Alufolie, auch Aluminiumfolie genannt, besteht, wie der Name verrät, aus dem Leichtmetall Aluminum. Dieses kann über die Nahrung aufgenommen werden, ist aber auch in Trinkwasser, Gemüse, Arzneimitteln und Kosmetika enthalten.

Schon seit einiger Zeit stehen beispielsweise Deos mit Aluminium in der Kritik. Der Verdacht: Aluminium soll an der Entstehung von Alzheimer und Brustkrebs beteiligt sein. Die meisten Hersteller haben auf diese Gefährdung bereits reagiert und verzichten auf das Metall in ihren Deoprodukten.

Mit Alufolie verpacken, kochen und grillen

„Alles, was salzig oder sauer ist, sollte nicht hinein“, rät Silke Schwartau von der Verbraucherzentrale Hamburg gegenüber dem „ Stern“ auf. Säure und Salz zerstören die feine Oxid-Schicht auf dem Metall, lösen Aluminiumionen aus der Folie und gehen anschließend in die Lebensmittel über. „Je länger der Kontakt, desto stärker der Übergang“, sagt auch die Verbraucherzentrale Bayern.

Vor allem Grillfans sollten besser auf Alufolie verzichten, denn Hitze verstärkt den Prozess des Ablösens von Aluminium. Schafskäse, Tomaten oder mit Zitrone beträufelter Fisch auf Alufolie zu grillen, sollte vermieden werden. Dagegen sind Alufolien für Fleisch in Ordnung, da von den krebserregenden Stoffen durch Fett in der Glut mehr Gefahr ausgeht.

Obst, Käse, Schinken, Tomatenpüree, Essiggurken oder Salzhering sollten außerdem nicht mit Alufolie abgedeckt werden.

Alltägliche Lebensmittel sind behaftet

Verbraucher sollten generell darauf achten, möglichst wenig Aluminium in ihren Körper aufzunehmen. Der Stoff sei zwar nicht giftig und wird meistens über die Nieren ausgeschieden, allerdings kann er sich im Laufe des Lebens in der Lunge und den Knochen absetzen.

Versteckte Aluminiumfallen im alltäglichen Konsum ebenfalls meiden: Ein Beispiel sind Brezeln. Wenn der Bäcker kein Backpapier benutzt und die Brezeln direkt auf dem Aluminiumblech gebacken werden, sollten diese eigentlich nicht mehr im Verkauf landen. Jede fünfte Laugenbrezel ist laut ndr.de mit Aluminium belastet.

Über Dosen, Tuben, Joghurtbecherdeckel oder Kaffeekapseln aus Aluminium muss man sich in gesundheitlicher Hinsicht nicht sorgen – diese sind unbedenklich, da sie mit einer zweiten Beschichtung versehen sind. Der Umwelt zuliebe möchte man vielleicht aber doch lieber darauf verzichten.

Alternativen zu Alufolie

Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, verzichtet also besser ganz auf Alufolie. Um die Aluminiumaufnahme möglichst gering zu halten, solltest man Lebensmittel lieber mit Tellern oder Kochtopfdeckeln abdecken – schont Umwelt und Geldbeutel.

Die beste und umweltfreundlichste Aufbewahrungsmethode sind Tupperdosen, da sie keinen unnötigen Müll produzieren und unbegrenzt wiederverwendet werden können. Für Pausenbrote sind Brottüten ideal.