Vorsicht vor Keimen

Kräuter- und Früchtetees nur mit kochendem Wasser zubereiten!

18. Jan. 2017 von

Kräuter- und Früchtetees können ein Gesundheitsrisiko bergen, vor allem für Kinder und kranke Menschen. Weil Tee ein pflanzliches Produkt ist, können Keime enthalten sein. Diese werden nur beim Überbrühen mit kochendem Wasser abgetötet.

In der kalten Jahreszeit steigt der Konsum von Tee. Er wärmt wunderbar von innen und ist dazu frei von Kalorien, wenn man ihn nicht süßt. Jedoch gibt es etwas Entscheidendes zu beachten, damit der Tee nicht die Gesundheit gefährdet: die Wassertemperatur mit der aufgegossen wird.

Nur kochendes Wasser verwenden

Bei genauerem Lesen der Teeverpackung geben die meisten Hersteller bereits die Empfehlung, den Tee mit frischem, sprudelnd kochendem Wasser zu übergießen und ihn 3-5 Minuten ziehen zu lassen. Das „Bundesamt für Risikobewertung“ BfR rät seit Jahren zu mindestens fünf Minuten, um seltene Keime abzutöten – denn vor allem Kräuter- und Früchtetees können als Naturprodukt belastet sein.

Bei diesen Keimen kann es sich um Bakterien, Hefen oder Schimmelpilze, in seltenen Fällen sogar um Salmonellen handeln. Egal ob loser Tee oder Teebeutel, ein Aufgießen mit warmem Wasser ist daher völlig unzureichend, auch wenn der Tee dadurch schneller getrunken werden kann.

Weitere Hinweise zur Keimabtötung

Ein besonderes Gesundheitsrisiko besteht bei Säuglingen, kleinen Kindern und Kranken. Hier sollte besonders darauf geachtet werden, dass kochendes Wasser zum Aufgießen verwendet wird.

Ebenso erreichen Heißwasserspender laut BfR nicht die nötige Temperatur, um Keime abzutöten.

Eine weitere Keimquelle entsteht, wenn aufgebrühter Tee länger stehen gelassen wird. Eventuell enthaltene Sporen können den Überbrüh-Vorgang überleben und danach auskeimen. Somit kann auch von kaltem Tee, der im Sommer gern als Erfrischungsgetränk getrunken wird, ein Gesundheitsrisiko ausgehen.