Berlin will Plastikbecher-Verbrauch senken

Kommt die Coffee-to-go-Steuer?

02. Feb. 2016 von

In Berlin wird derzeit über eine zusätzliche Steuer für den Kaffeebecher für unterwegs diskutiert.

Nach Aussage der Deutschen Umwelthilfe (DUH), dann verbraucht jeder Berliner durchschnittlich 49 Kaffeebecher pro Jahr. Diese Aussage bezieht sich dabei jedoch rein auf den gemeldeten Bürger – Touristen, Besucher oder Urlauber wurden gänzlich ignoriert.

Während pro Jahr alleine Berlin auf 170 Millionen verbrauchte Kaffeebecher kommt, sind es Deutschlandweit 2,8 Milliarden, wie der Tagesspiegel berichtet. Das ist für die Umweltexperten der Berliner Parteien eindeutig zu viel, weswegen einvernehmlich alle Cafés, Bäckerei und Tankstellen mit einem Schreiben auf die gegebene Belastung für die Umwelt hingewiesen wurden.

Fakt ist, dass die Pappbecher weniger im Müll und entsprechend der Verbrennungsanlage laden, stattdessen aber in großer Stückzahl in „freier Wildbahn“ anzutreffen sind: Halb ausgetrunken, verschmutzt oder achtlos weggeworfen in einem Stadtpark oder dem Straßenrand.

Aus diesem Grund wurde von den Parteien bei der DUH für den 8. Februar ein Treffen mit allen Branchenvertretern anberaumt.

Eine Option: Eine Coffee-to-go-Steuer

Grundsätzlich existieren verschiedene Ansätze, wie das Kaffeebecherproblem gelöst werden kann. Neben einem möglichen Pfandsystem, ähnlich dem bei Aluminiumdosen, kann es auch zu einer entsprechenden Steuer kommen.

Grundsätzlich ist es jedoch die Intension der Parteien auf freiwilliger Basis mit den einzelnen Anbietern zu arbeiten. Sollte dies jedoch misslingen, wäre eine neue Steuer oder zusätzliche Abgabe möglich. Wenn auch lokal gesehen eine derartige Umsetzung rechtswidrig wäre, könnte eine bundesweite Regelung zu der Einführung einer Coffee-to-go-Steuer führen. Alleine für Berlin würde der Verbrauch von 170 Millionen Pappbechern im Jahr zu einer Summe von bis zu 34 Millionen Euro führen.