Glutenfrei und gesund

Kokosmehl: Nicht nur gesund für Deinen Darm

14. Apr. 2017 von

Du hast noch nie Kokosmehl verwendet? Dann wird es Zeit! Wir erklären Dir, warum, und wie Du es benutzen kannst.

Kokosmehl ist eine der gesündesten Mehlalternativen: Es ist besonders ballaststoffreich, glutenfrei, fettarm und hält so das Verdauungssystem fit. Zudem schmeckt es köstlich und lässt sich leicht verarbeiten — ob beim Backen, Kochen oder für Desserts.

Deshalb ist Kokosmehl so gesund

Ballaststoffreich

Ballaststoffe sind essentiell für unsere Gesundheit — sie fördern die Verdauung und wirken sich positiv auf die Darmflora und den Blutdruck aus.

Kokosmehl besteht zu rund 40 Prozent aus Ballaststoffen und ist damit besonders ballaststoffreich. Der Rest sind Eiweiße (18 Prozent) und Kohlenhydrate (22 Prozent). So wirkt Kokosmehl auf einen trägen Darm ähnlich wie Leinsamen oder Kleie.

Glutenfrei

Kokosmehl ist glutenfrei und damit auch bestens für Menschen mit einem empfindlichen Verdauungssystem oder bei Gluten-Empfindlichkeit und Zöliakie verträglich. Besonders bei entzündlichen Verdauungsproblemen wird es empfohlen.

Verträglicher als Getreide

Kokosmehl ist jedoch nicht nur frei von Gluten, sondern enthält auch keine Pythinsäure, die in Getreidesorten wie Roggen, Weizen und Co. vorkommt.

Diese Säure erschwert die Mineralstoff-Aufnahme aus der Nahrung.

Fettarm

Während Kokosflocken eher fettreich sind, sind in Kokosmehl dagegen nur rund ein Viertel des Fettes enthalten (rund 13 Prozent).

Das Fett wird bei der Kokosmehl-Herstellung entfernt und als Kokosöl weiterverkauft. Kokosmehl ist zudem völlig frei von Cholesterin.

Energiespender

Die einzigen im Kokosmehl enthaltenen Fette sind sogenannte mittelkettige Fettsäuren (MCT) — diese sind wahre Energiebooster. Der Körper nutzt sie ähnlich wie Kohlenhydrate zur Energiegewinnung.

Außerdem fördern MCT die Aufnahme von Mineralien wie zum Beispiel von Calcium oder Magnesium und von fettlöslichen Vitaminen aus der Nahrung.

Entzündungshemmend

Ähnlich wie Kokosöl bietet das Mehl der Kokosnuss einen natürlichen Schutz vor Viren, Bakterien und Pilzen und beugt so Krankheiten vor.

Tipp: Lieber Bio-Qualität

Kokos ist also ein echtes Superfood, kein Wunder, dass die Nachfrage nach Kokos-Produkten steigt. Immer mehr Anbieter drängen auf den Markt und versuchen sich mit Dumping-Preisen zu behaupten. Möglich sind die Spottpreise für Kokoschips, -öl jedoch nur durch:

  • die Ausbeutung der Plantagenbesitzer und deren Erntehelfer (teils Kinder)
  • unorthodoxe Verarbeitung
  • Rücksichtslosigkeit gegenüber der Natur z.B. durch Anbau in Monokulturen

Wer dies nicht unterstützen möchte, kauft lieber Bio-Qualität. Hier werden die Kokos-Pflanzen beispielsweise in den umweltfreundlicheren Mischkulturen angebaut. Auch für unsere Gesundheit ist Bio besser, denn bei Kokomehl in Bio-Qualität sind keine Bleichmittel und Konservierungsstoffe enthalten.

So wird Kokosmehl hergestellt

Für die Herstellung von Kokosmehl wird die Kokosnuss zunächst geschält um an das frische Kokosnussfleisch zu gelangen.

Das Fleisch der Kokosnuss wird anschließend getrocknet, entölt und schließlich zu einem feinen Mehl verarbeitet.

Kokosmehl hat eine helle Farbe und duftet himmlisch nach Kokos.

Kokosmehl verwenden

Das Mehl hat eine leicht süßliche Kokosnote und kann deshalb besonders gut für Backwaren verwendet werden. Für ein optimales Ergebnis kann man rund ein Viertel des Getreidemehls mit Kokosmehl austauschen.

Aufgrund der hohen Flüssigkeitsaufnahme eignet sich Kokosmehl auch sehr gut als Binder für Suppen, Eintöpfe, Desserts und Smoothies.