Kocht ein Schweizer Restaurant etwa mit Katzen?

Für das etwas andere 5-Sterne-Menü: Landen in einem neuen Schweizer Restaurant unsere Haustiere auf dem Teller?

Das im Netz mometan heiß diskutierte Video ist professionell gedreht: Gemüse wird fein gehackt, abschmecken ist angesagt, es brutzelt. Koch Moritz Brunner stellt sich vor: Ein absoluter Naturbursche. Insgesamt eine fein zusammengeköchelte Idylle. Man bekommt Hunger.

Und dann das: In seinem neuen Restaurant „La Table Suisse“ wolle er ein Rezept seiner Großmutter neu erfinden. Hauptzutat? Katzenrücken! Nach Brunner: „Das zarteste Stück Fleisch der Katze.“ Was dann folgt: Knochen knacken, eine gehäutete Katze baumelt am Harken, weitere Katzen warten in Käfigen.

Brunner erklärt wie selbstversändlich, dass es in der Schweiz nach wie vor legal sei Katzen und Hunde zu essen, solange man deren Besitzer sei.

Seine perfekte Lösung: Sein Restaurant biete einen „Adoptions-Service“ für Haustiere. Jeder Gast müsse den Hund oder die Katze, die verspeisen wolle, vor der Schlachtung adoptieren. „La Suisse Table“ fungiere dabei „ausschließlich als Vermittler zwischen dem Bauern als Anbieter und dem Gast als Käufer des Tieres.“

Wer steckt dahinter?

Eine Adresse des vermeintlichen Restaurants ist nicht zu finden. Auf der Homepage heißt es dazu: „Aufgrund von wiederholtem Vandalismus haben wir unsere Adresse und Telefonnummer entfernt. Wer bei uns Gast sein möchte, kann hier eine Reservierung vornehmen.“

Auch von wem Video und Website stammen ist nicht bekannt. 20Minuten.ch schreibt, dass sie anonym registriert wurde. Wer Koch Moritz Brunner ist? Auch nicht bekannt.

Also: Handelt es sich um Satire? Oder hat das Video eine Tierschutzorganisation produziert, die vielleicht auf die Gesetzeslücke in der Schweiz aufmerksam machen will?

Womöglich geht es auch um eine generelle Kritik am Fleischkonsum. Wenn es erlaubt ist Schweine und Hühner zu essen, warum nicht Hunde und Katzen?

Jedenfalls ist wohl nicht nur Kochen eine Kunst ist, sondern auch das Katzenkoch-Video.