Nestlé oder ECC: Wer bekommt das Patent für den Plastikmüll?

Kaffeekapsel-Streit geht in Deutschland in die heiße Phase

15. Feb. 2016 von

Der Streit um die bunten Kapseln geht in die nächste Runde – Nespresso-Konkurrent ECC verklagt die Nestlé-Tochter und fordert einen Verkaufsstopp.

Die ebenfalls in der Schweiz ansässige Firma Ethical Coffee Company (ECC) produziert Kaffeekapseln, welche sie auch für Nespresso-Maschinen anbieten und verkaufen möchte. Nestlé, Vertreiber der berühmten Nespresso-Maschinen, möchte aber am liebsten nur die eignen Kapseln in ihrer Kaffee-Maschine haben.

Patent soll Stopp-Mechanismen verhindern

Damit dies nicht geschieht, hat ECC mit juristischen Schachzügen vorgesorgt. Das Unternehmen hält Urheberrechte an den Änderungen der Nespresso-Maschinen. Damit soll verhindert werden, dass Nestlé ihre Maschinen nicht so umbauen kann, dass andere Kapseln nicht mehr damit funktionieren. Ausserdem sollen nur Kapseln aus Plastik oder Aluminium eingesetzt werden.

Nestlé wollte ECC dieses Patent entziehen, was dem weltgrößten Lebensmittelkonzern aber nicht gelungen ist. Deshalb holt ECC zum Gegenschlag aus und klagt, nach der Schweiz und Frankreich, nun auch in Deutschland gegen Nespresso. Es wird ein Verbot gegen Maschinen mit den Stopp-Mechanismen gefordert.

ECC wurde 2008 von Jean-Paul Gaillard gegründet, der vorher bei Nespresso tätig war. Nespresso ist Markführer im Kaffee-Kapsel-Geschäft, bekam es aber in den letzten Jahren immer häufiger mit Konkurrenten zu tun.

Die eigentliche Streitfrage hierbei: Warum ist das Gecshäft mit den Unmengen von Plastikmüll überhaupt so lukrativ?