Mediterranes Heilmittel

Ist Olivenöl jetzt gut für die Haut oder nicht?

13. Okt. 2016 von

Olivenöl tut nicht nur von innen gut – seine heilende Wirkung entfaltet sich auch bei äußerlicher Anwendung. Rund 1.000 aktive Wirkstoffe greifen der Haut unter die Arme, Hautprobleme zu beseitigen und Falten zu reduzieren. Was ist dran an dieser natürlichen Wunderwaffe?

Olivenöl zählt zu den gesündesten Ölen überhaupt. Es besteht zum größten Teil aus ungesättigten Ölsäuren, welche für seine besonderen Fähigkeiten als alternatives Heilmittel verantwortlich sind. Es kann sowohl innerlich als auch äußerlich ohne Nebenwirkungen angewendet werden.

Statt in der Pfanne wird Olivenöl seit Jahren auch öfter in Kosmetik oder pur auf Haut und Haaren verwendet. Selbstgemachte Haarkuren und Peelings mit Olivenöl versprechen ein seidig glattes Gefühl, allein mithilfe natürlicher Inhaltsstoffe.

Alleskönner Olivenöl

Olivenöl hilft, äußerlich angewendet, besonders bei der Wundheilung und problematischer Haut, die dauerhaft an Trockenheit leidet. Nährstoffe werden mithilfe des Öls in die Haut getragen und versorgen sie so mit den nötigen Vitaminen. Zusätzlich wird die Haut mit Feuchtigkeit versorgt. Bei Ekzemen oder Neurodermitis lindert das Einreiben mit Olivenöl die Beschwerden, wofür vor allem das Vitamin E und die Antioxidantien verantwortlich sind.

Ebenso können Gelenkschmerzen durch Einmassieren von Öl in die betroffene Stelle gemindert werden. Als Massageöl soll Olivenöl Muskelverspannungen und Rückenschmerzen lindern. Außerdem freut sich die Haut von Babies über die wohltuende Wirkung von Olivenöl, sowohl in reiner als auch in Form von Cremes oder Lotionen.

In Bezug auf die Schönheit wird Olivenöl als wirkungsvolles Anti-Aging-Mittel gehandelt, das Falten sowohl verhindert als auch bestehende kleine Falten glättet. Als natürliches Straffungsmittel gilt eine Mischung aus ein bis zwei Esslöffeln Olivenöl und einer ausgepressten Zitrone, welche zwei Mal pro Woche auf die Haut aufgetragen werden sollte. Der Griff zur teuren Faltencreme mit chemischen Inhaltsstoffen muss also nicht sein!

Uneingeschränktes Wundermittel?

Dass Olivenöl keine uneingeschränkte Wunderwaffe ist, haben neue Studien gezeigt. Darin wurde der Effekt des Olivenöls auf die Haut objektiv untersucht. Überraschenderweise wurde bewiesen, dass Olivenöl die Haut teilweise etwas reizen, d.h. austrocknen und irritieren kann - das Gegenteil von dem Effekt, mit dem es großteils angepriesen wird. In geringen Mengen sei es für glättende Effekte jedoch vertretbar. „Als Massageöl mit kurzem Hautkontakt ist das unbedenklich, aber zur Pflege von Hauterkrankungen würde ich es eigentlich nicht empfehlen“, so Prof. Dr. med. Julia Welzel, Leitung Klinik für Dermatologie und Allergologie in Augsburg.

Ein Großteil an positiven steht wenigen negativen Studienergebnissen gegenüber. Olivenöl hat nicht ausschließlich positive Wirkungen auf die Haut, allerdings kommt es immer auf verschiedene Faktoren wie den jeweiligen Hauttyp oder die Anwendungsart an. Hilft also nur, es selbst auszuprobieren!