Handys & Smartphones

Ist Elektrosmog gesundheitsschädlich?

28. Mai 2005 von

Mobiltelefone machen angeblich senil und verursachen möglicherweise Krebs. Die Verunsicherung wegen des "Elektrosmogs" ist groß. Was ist dran an der Gefahr?

Der Alltag ohne Handy ist mittlerweile für die meisten Menschen fast undenkbar. Mehr als 60 Millionen Handys werden derzeit in Deutschland benutzt. Damit das mobile Telefonieren möglichst flächendeckend möglich ist, wurden allein im vergangenen Jahr über 50.000 Sendemasten aufgestellt. Im Zuge der Umstellung auf UMTS wird sich diese Zahl mindestens verdoppeln.

Doch die Mobilfunktechnik stößt nicht auf ungeteilte Freude. Immer öfter wehren sich Bürgerinitiativen gegen neue Mobilfunkantennen. Heftig wird über die möglichen Gefahren diskutiert. Tausende Gutachten beschäftigen sich derzeit mit der Frage, wie gefährlich der so genannte Elektrosmog ist.

Schäden für die Gesundheit unklar

Während die Befürworter des Mobilfunks keine Beeinträchtigung der Gesundheit durch Handystrahlen feststellen können, belegen Studien der Gegner einen Zusammenhang zwischen häufigem Telefonieren mit dem Handy und Schlaflosigkeit, Krebs und Senilität. Fest steht: Forscher der Weltgesundheitsorganisation WHO haben in der so genannten "Reflex-Studie" an Zellkulturen bewiesen, dass elektromagnetische Felder Chromosomen schädigen können. Eindeutige wissenschaftliche Beweise für die schädigende Wirkung von Elektrosmog, verursacht durch Handy-Strahlung, gibt es allerdings nicht.

Sicherheitstipps

Trotzdem rät das Bundesamt für Strahlenschutz zu Vorsorgemaßnahmen. Grundregel: Das Handy sollte möglichst selten direkt am Kopf sein.

* Wenn ein Festnetztelefon zur Verfügung steht, sollte dieses statt des Handys genutzt werden.

* Handygespräche möglichst kurz halten.

* Häufiger SMS verschicken.

* Bei schlechtem Empfang - beispielsweise in Autos ohne Außenantenne - nicht telefonieren.

* Headsets nutzen.

* Das Handy nicht in die Brusttasche stecken.

* Beim Kauf darauf achten, dass die Antenne an der Außenseite des Handys ist.

* Möglichst Handys mit niedrigem SAR-Wert (specific absorption rate) verwenden. Die Zahlen finden man bei www.handywerte.de.