Insekten-Burger und Heuschrecken-Hackbällchen

Insekten sind in der Schweiz bald offiziell Lebensmittel

17. Jan. 2017 von

Mehlwürmer, Grillen und Wanderheuschrecken – für rund zwei Milliarden Menschen stehen Insekten regelmäßig auf dem Speiseplan. In vielen westlichen Ländern hingegen sind Insekten bislang noch keine Delikatesse. Doch das will die Schweiz nun ändern. Ab Mai 2017 dürfen sie offiziell als Lebensmittel auf den Tellern landen.

Bald bei Coop: Insekten-Burger und Grillen-Chips

Bereits im Sommer 2014 verabschiedete das Schweizer Parlament das Gesetz zur neuen Lebensmittelverordnung, laut der unter anderem Insekten als Lebensmittel deklariert und verkauft werden dürfen.

Alle Lebensmittel, die bisher nicht im Lebensmittelrecht erwähnt waren, benötigen nun eine Bewilligung. Wenn sie als sicher eingestuft werden und den gesetzlichen Vorgaben entsprechen, dürfen sie offiziell gehandelt und verkauft werden. Ziel: Erhöhte Transparenz, vereinfachter Handel und Verbraucherschutz.

„Das Fleisch der Zukunft“?

Laut UNO ist es nicht mehr verwunderlich, dass in vielen Ländern Insekten gegessen werden, sondern eher die Tatsache, dass in manchen keine gegessen werden.

Dabei gibt es gute Gründe, die teils wirklich gut schmeckenden Insektenarten in den Ernährungsplan zu integrieren. Aus ernährungsphysiologischer Sicht sind sie sehr wertvoll: reich an Eiweiß, Ballaststoffen und Vitaminen. Grillen strotzen beispielsweise nur so von Kalzium, Termiten können mit reichlich Eisen punkten. Experten sprechen sogar schon vom „Fleisch der Zukunft“. Insekten verwerten ihr Essen weit aus effizienter als Rinder, sind also in ihrer Aufzucht äußerst ressourcen- und klimaschonend!