Neuigkeiten für Weißbier-Liebhaber

Glutenfreies Obergäriges aus dem Salzburger Land

17. März 2015 von

Das „Klebkörperchen“ Gluten in Weizen, Gerste und Roggen macht dem Körper zu schaffen. Der Konsum führt oftmals zu Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwäche.

Das Protein Gluten besteht zu 55 Prozent aus Glutenin und zu 45 Prozent aus Gliadin. Beide Inhaltsstoffe sind „reich an Prolin, einer schwer verdaulichen Aminosäure, für die im Verdauungstrakt des Menschen einige Verdauungsenzyme [...] fehlen“ (Dr. Schär Institute)

In den Ausführungen von Deutschlands größtem Hersteller glutenfreier Lebensmittel heißt es weiter: „Es ist der hohe Prolin- und Glutamingehalt im Gluten, der eine vollständige Proteolyse [≙ Abbau von Proteinen] durch die Verdauungsenzyme verhindert, sodass im Dünndarm lange toxische [≙ giftige] Oligopeptide in großen Mengen auftreten.“

Wenngleich diese Angaben wohl weniger wissenschaftlich als vielmehr gewinnorientiert sind, steht außer Frage, dass in der westeuropäischen Bevölkerung inzwischen jeder Zwanzigste an Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) leidet, Tendenz steigend. Noch weit verbreiteter ist die Glutenempfindlichkeit.

Betroffene leiden nach dem Genuss glutenhaltiger Lebensmittel unter Blähungen, Durchfall, Bauch- und Kopfschmerzen oder sogar unter psychischen Störungen wie ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung). Gluten ist aber nicht nur in getreidebasierten Lebensmitteln wie Brot oder Nudeln enthalten, sondern auch im weltweit so beliebten Gerstensaft Bier.

Dem Begriff ‚Weißbier‘ liegt der Weizen zugrunde, aus dem das schäumende Getränk hergestellt wird. Es sind bereits einige glutenfreie Weißbiersorten auf dem Markt, die zumeist aus glutenfreien Getreidesorten wie Buchweizen hergestellt werden. Zum Ende der Fastenzeit wird eine neue Sorte glutenfreien Weizenbiers auf den Markt kommen: das Bio-Weißbier ohne Gluten der Salzburger Weißbierbrauerei.

Dieses wird nicht etwa aus glutenfreien Getreidesorten wie Amaranth, Hirse oder Mais hergestellt, sondern aus Bio-Weizen aus nachhaltigem österreichischen Anbau. Das Gluten wird anhand eines speziellen Brauprozesses schonend abgebaut. Das Ergebnis ließ Braumeister Felix Gmachl im Labor von Weihenstephan analysieren. Und tatsächlich: Es war kein Gluten mehr nachweisbar. Die guten Neuigkeiten bescheren Bierkonsumenten einen leichter bekömmlichen Genuss, oder, wie der Braumeister es ausdrückt: „ein regionales Produkt, mit dem der Konsument die heimische Landwirtschaft auf genussvolle Weise unterstützen kann“.

Diese Biersorten enthalten ebenfalls kein Gluten:

Quellen:

http://www.drschaer-institute.com/de/fachgebiete/glutensensitivity/hintergrundinformation/verdauung-weizen/

http://info.kopp-verlag.de/medizin-und-gesundheit/was-aerzte-ihnen-nicht-erzaehlen/j-d-heyes/neue-studie-zeigt-zusammenhang-zwischen-roundup-zoeliakie-und-glutenunvertraeglichkeit.html

http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/magen_darm/article/806004/gluten-empfindlichkeit-alles-nur-einbildung.html

http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/laktose-und-gluten-der-feind-in-meiner-tasse-1.1193015

http://de.wikipedia.org/wiki/Glutenfreies_Bier

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20150312_OTS0211/weltneuheit-am-biermarkt-kommt-aus-salzburg-bild