Invasive Arten

Giftige Rotfeuerfische besiedeln das Mittelmeer

30. Juni 2016 von

Globalisierung in der Tierwelt? Giftige Rotfeuerfische bedrohen die Südküste von Zypern. Aber auch die Personenfreizügigkeit begünstigt die Einwanderung von fremden Arten. Dies hat teure Folgen.

Die wunderschönen aber giftigen roten Feuerfische kommen ursprünglich aus dem indischen Ozean und dem roten Meer. Wie u.a. 20 Minuten berichtet, haben Forscher der britischen Universität Plymouth im Fachjournal „Marine Biodiversity Records“ eine Untersuchung veröffentlicht die zeigt, dass sich die Fische der Art „Pteroise miles“ innerhalb eines Jahres in fast der gesamten Südostküste von Zypern ausgebreitet haben. Grund ist die Erwärmung des Mittelmeeres: Die Fische fühlen sich wegen steigenden Wassertemperaturen auch in Regionen heimisch, die eigentlich nicht ihrem ursprünglichen Beutegebiet entsprechen.

Verdrängung der Arten und Gefahr für Menschen

An der Auswanderung des Feuerfisches ist nicht nur problematisch, dass es sich offensichtlich um eine Auswirkung der Erderwärmung handelt, sondern auch, dass der hungrige Raubfisch einheimische Fischarten verdrängt. Sie ernähren sich von Fisch und Krustentieren und jagen vor allem nachts.

Der Feuerfisch ist zudem höchst giftig. Wenn man mit ihm in Berührung kommt, kann es für einen Menschen tödlich enden – und das geschieht schneller als gedacht: Gerade Taucher, Schnorchler und Schwimmer sind von den Unterwasserwesen fasziniert und möchten auf Tuchfühlung gehen.

Invasive Arten: Oftmals eine Bedrohung

In Europa sind derzeit 11 000 invasive Arten bekannt. Viele gelangen durch Containerschiffen in fremde Länder.

Sie sind jedoch keine Bereicherung für die heimische Artenvielfalt, sondern oftmals eine Bedrohung. Zum Beispiel werden Dämme und Deiche werden von neuen Wühltieren besiedelt, Getreide von neuen Arten gefressen. Auch Pestizide sind ein Problem, beispielsweise müssen Raps, Getreide und Mais mit Molluskiziden behandelt werden, die nicht nur die eingewanderte spanische Wegschnecke töten, sondern auch heimische Schnecken.