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Gesunde Ernährung: Kinder sollten schon früh mitkochen

01. Sept. 2016 von

Spaghetti Bolo, Pommes Frites und Coca-Cola: So sieht die typische Kindermenu-Karte im Restaurant aus. Gesund ist das nicht, aber viele Kinder haben noch keinen bewussten Zugang zu Ernährung und ihrer Rolle für unsere Gesundheit. Kochen kann das ändern.

In einem Blogpost schreibt die „nytimes.com“ über die Wichtigkeit und den Spaßfaktor, wenn man mit Kindern zusammen kocht und ihnen gleichzeitig Neues beibringt.

Ernährungsberaterin Lynn Fredericks gibt seit 20 Jahren ein Programm für „Kinderkochen“: „Eltern schauen mich im ersten Moment an, als ob ich sechs Köpfe hätte, wenn ich ihren Kindern beibringe, ein Thai-inspiriertes Fischcurry zu Kochen, und nicht etwa überbackene Nudeln mit Käsesauce.“ Eltern seien überzeugt, dass „ihre Kinder das zu Hause nie essen würden.“

Gut fürs Gehirn und die Gesundheit

Der Vorteil: Kinder, die früh lernen, für sich selbst zu kochen, sind gesünder und schlanker. Der Artikel zitiert junge Erwachsene, die 20 und 30 Kilo abgenommen haben und heute in sogenannten „FatCamps“ andere Kids inspirieren, abzunehmen oder in der Gesundheitsindustrie arbeiten. Fredericks sagt: „Unglaublich, wie viele Kinder Gewicht verlieren, wenn sie mit unserem Programm anfangen. Sie merken schnell, dass keine Crash-Diät, sondern eine Ernährungsumstellung auf sie zukommt.“

Kochen sei zudem „fächerübergreifend, weil die jungen Menschen mittels Abwägen beispielsweise Mathematik lernen. Auch normale Portionengrößen sind ein Thema, wenn die Kids für sechs andere und sich selbst kochen.“

Außerdem lernen Kinder Teamwork, entwickeln ihren Geschmackssinn, üben Toleranz und lernen andere Kulturen kennen, indem sie Gerichte aus Japan, Indien und Europa nachkochen. Und warum nicht Kindern beizubringen aus einfachen Mitteln etwas leckeres, farbenfrohes zu zaubern?

Wie motiviert man Kinder zum Kochen?

  • Die natürliche Neugier nutzen: In der Regel fangen Kinder an, sich zwischen dem 4. und 5. Lebensjahr fürs Kochen – oder besser gesagt dafür, was Papa und Mama da so machen – zu interessieren. Deshalb ist es besser, den Kids schon früh Hilfestellung zu geben und ihnen beizubringen, was richtig und falsch ist.
  • Für den Anfang besonders geeignet ist Kuchen backen oder schnippeln mit stumpfen Kindermessern. Auch Rührgerät, Pürierstab und andere elektrische Küchengeräte müssen kein Tabu sein, jedoch sollten die Kids langsam herangeführt und immer nur unter Aufsicht einer verantwortungsvollen Person arbeiten.
  • Abmessen, kneten, garnieren lassen!
  • Erfolgserlebnisse schaffen: Daher fängt man am besten mit einfachen aber ausgewogenen Gerichten an.

Ein paar Beispiele: Als Vorspeise einen Salat mit selbstgemachter Sauce und als Hauptgang Ofenkartoffeln mit frischem Quark. Auch Pasta mit Sauce und Parmesan können bereits im Grundschulalter zubereitet werden. Auch Pizza (vielleicht mit Vollkorn- oder Dinkelmehlboden?) ist eine spaßige Angelegenheit, bei dem der Nachwuchs fleißig mithelfen kann.

Was noch wichtig ist für die Eltern?

  • Zeit mitbringen
  • Chaos in der Küche akzeptieren
  • Wichtig scheint auch zu erwähnen, dass nach der Arbeit aufgeräumt wird, und zwar nicht nur von Mama und Papa …