Neue Studie

Gefährlicher als gedacht: Hausstaub enthält oftmals Schadstoffe

26. Sept. 2016 von

Staub enthält nicht nur solche unappetitliche Sachen wie Pilze und Milben, sondern auch eine hohe Konzentration an Schadstoffen. Doch woher kommen die gefährlichen Chemikalien?

Auf Möbeln, dem Fussboden, oder unter dem Bett – Hausstaub kommt eigentlich überall vor. Auch wer eifrig jeden Tag seine Wohnung putzt, wird ihn nie lange los. Was lange Zeit als eher lästig, als gefährlich empfunden wurde, könnte nun in einem ganz neuen Licht dastehen. Eine aktuelle Studie der „George Washington University“ belegt, dass in Hausstaub noch mehr Unliebsames vorkommt, als bisher angenommen wurde.

Aus was besteht Hausstaub?

Hausstaub ist eine Mischung aus unterschiedlichsten anorganischen und organischen Stoffen. Meist besteht er aus menschlichen Hautschuppen, Fasern und Fussel von Kleidung oder Bezugsstoffen, Haaren und dem Kot von Hausstaubmilben. Auch Pilze und Bakterien sind oft darin enthalten.

Das klingt nicht gerade schön, ist für uns Menschen aber ungefährlich. Nur Allergiker müssen sich etwas vorsehen und gegebenenfalls etwas öfter Putzen.

Neue Studie enthüllt giftige Komponenten

Doch wie „Scinexx.de“ berichtet, haben die Amerikaner noch mehr im lästigen Schmutz entdeckt. Konkret geht es um Chemikalien aus Konsumprodukten. Diese stammen aus Möbeln und Teppichen, sowie aus Reinigern und Plastikobjekten. Der mit Abstand größten Anteil haben sogenannte Phtalate – also Weichmacher, die in Kunststoffen enthalten sind. Und genau diese Phtalate machen, den ansonsten eigentlich harmlosen, Hausstaub gefährlich.

Ami Zota vom Milken Institue der „George Washington University“ führte die Analyse des Staubs durch. Sie und ihr Team werteten Daten aus 27 Studien aus, in denen Staubproben aus Haushalten in 14 verschiedenen US-Bundesstaaten untersucht wurden. Das Ergebnis: In den betroffenen Proben fanden die Forscher bis zu 45 verschiedene potenziell giftige und gesundheitsschädliche Chemikalien. Darunter Phtalate, Phenole (Chemikalien aus Reinigungsmittel) und Flammschutzmittel aus Baustoffen.

Gesundheitsgefährdend vor allem für Kinder

Viele dieser Stoffe gelten als gesundheitsschädlich, können krebserregend sein und das Immunsystem und den Hormonhaushalt beeinträchtigen. Die Forscher selbst waren anhand der schieren Menge der gefundenen Chemikalien geschockt, so sagt Ami Zota. Besonders Kinder seien durch den Staub gefährdet.

Was du dagegen tun kannst

Idealerweise sollte man so häufig wie möglich sein Zuhause mit einem Staubsauger mit Feinfilter reinigen. Häufiges Händewaschen reduziert die Gefahr einer Erkrankung zusätzlich. Außerdem sollte man, wenn möglich, auf Produkte, die besonders schädliche Weichmacher enthalten, verzichten. Codecheck berichtete bereits, wie du den giftigen Schadstoffen, auch zu Hause, aus dem Weg gehen kannst.