Angst vor FSME

Gefährlicher Zeckenbiss: Alles was du wissen solltest

05. Mai 2016 von

Mit dem Frühling kommen auch die Zecken zurück und damit das Risiko von einer gebissen zu werden. Ein Zeckenbiss ist nicht ungefährlich und sollte sofort behandelt werden.

Sobald die Temperaturen im Freien über sieben bis acht Grad steigen, werden die Zecken aktiv. Diesen Frühling wurden in Deutschland bereits sieben Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis FSME gemeldet. 2015 waren es insgesamt 220 Infektionen. Die Krankheit stellt ein Gesundheitsrisiko dar und sollte beim Auftreten der ersten Symptome von einem Arzt untersucht werden.

Verbreitung von FSME

Die Risikogebiete liegen vor allem in Süddeutschland. Jedes Jahr publiziert das Robert Koch Institut (RKI) eine Karte, auf der die meist betroffenen Gebiete zu sehen sind.

Wieso das Virus mehrheitlich in Süddeutschland übertragen wird, ist nicht bekannt. Experten vermuten, dass dort die klimatischen und ökologischen Bedingungen besonders günstig sind.

Symptome der FSME

Zum Glück überträgt nicht jede Zecke FSME-Viren. 70 bis 95 Prozent der Infektionen verlaufen ohne bzw. mit leichten Symptomen. Je älter die Person beim Zeitpunkt der Infektion ist, umso wahrscheinlicher sind Komplikationen.

Die Infektion beginnt typischerweise mit grippeähnlichen Beschwerden. Nach sieben bis 14 Tagen können Fieber, Kopf– und Gliederschmerzen auftreten. Im schlimmsten Fall führt die FSME zu einer Entzündung der Hirnhäute (Meningitis), des Gehirns (Enzephalitis) oder des Rückenmarks (Myelitis). Ein Prozent dieser Entzündungen verläuft tödlich.

Behandlung der FSME

Da die FSME durch ein Virus übertragen wird, kann die Krankheit nicht medikamentös behandelt werden. Es können lediglich die Symptome mit fiebersenkenden und schmerzstillenden Medikamenten gelindert werden.

Schutz vor Zecken

Für diejenigen, die sich oft in der Natur aufhalten kann eine Impfung sinnvoll sein. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Impfung für Kinder und Erwachsene vor allem in den Risikogebieten. Auch für Urlauber in einer stark betroffenen Umgebung ist eine Impfung der sicherste Schutz. Ob die Impfung aber tatsächlich nötig ist, hängt auch von den geplanten Aktivitäten ab.

Alternativen sind Insektenschutzmittel. Stiftung Warentest hat einige getestet und die besten Produkte zusammengestellt. Die Mittel bieten aber nur Schutz für eine kurze Zeit.

Bei Waldspaziergängen oder Aktivitäten in der freien Natur ist es zusätzlich sinnvoll lange Hosen und lange Ärmel zu tragen. Es sieht zwar nicht modisch aus, aber es hilft, die Socken über die Hosen zu ziehen. Zecken halten sich nicht höher als 1,50 Meter auf und klammern sich gerne an die Hosenbeine.

Wichtig ist, sich nach jedem Waldspaziergang auf Zecken zu untersuchen, trotz Impfung oder Insektenschutzmittel.

Entfernung der Zecke

Hat sich trotz Vorsichtsmaßnahmen eine Zecke festgebissen, sollte sie sofort entfernt werden. Dafür eignet sich eine Pinzette, eine sogenannte Zeckenkarte oder ein Zeckenlasso.

Mediziner raten, bei der Entfernung keine Drehbewegung zu machen und auch keine Mittel draufträufeln, sondern die Zecke möglichst rasch und in einem Stück rausziehen. Präzise Anweisungen findest du bei der Apotheken Umschau.