Schwaches Immunsytem, schneller Alterungsprozess, erhöhtes Alzheimer-Risiko

Gar nicht so schmackhaft: Ungesunde Fakten über Zucker

07. Feb. 2016 von

Erhöhter Zuckerkonsum kann krank machen und den ganzen Körper betreffen. Die WHO befürchtet gar eine weltweite Epidemie.

Weltweit nimmt der Zuckerkonsum zu. Mittlerweile ist es nur noch schwer möglich Zucker überhaupt auszuweichen. Denn in vielen Lebensmitteln, in denen gar kein Zucker vermutet wird, ist er vorhanden. Die Weltgesundheitsorganisation WHO spricht von einer „weltweiten Epidemie“ und prognostiziert, dass Übergewicht und Diabetes drastisch zunehmen werden.

Futter für die Fettzellen

Durch den Konsum von Zucker werden direkt die Fettzellen gefüttert. Denn Zucker wird im Körper zwei bis fünfmal schneller zu Fett umgebaut als Stärke. Weiter wird Fructose, der sogenannte Fruchtzucker, in der Leber verarbeitet. Dabei handelt es sich nicht um den Fruchtzucker, der über Früchte aufgenommen wird, sondern es geht um den hochkonzentrierten und industriell hergestellten Fruchtzucker, mit dem Fertigprodukte oder Getränke gesüßt werden.

Die Verarbeitung von zu viel Fructose in der Leber kann zu einer Fettleber führen. Die weiteren Folgen davon sind eine Insulinresistenz und schließlich Diabetes Typ 2.

Zucker beeinflusst den Hormonhaushalt

In geringen Mengen wird beim Zuckerkonsum Serotonin, ein Hormon das als Stimmungsaufheller wirkt, frei gesetzt. Bei einer konstanten übermäßigen Zufuhr von Zucker kann die Stimmung in Depressionen und Angstzustände umschlagen.

Wenn der Blutzuckerwert sich plötzlich drastisch ändert, kann das nervös, launisch und reizbar machen.

Vor allem bei Übergewichtigen reagiert das Gehirn auf Zucker ähnlich wie auf Alkohol und andere Suchtstoffe. Es wird vermehrt Dopamin ausgeschüttet. Wer für mehrere Tage konsequent auf zuckerhaltige Getränke und Speisen verzichtet, wird schnell Entzugserscheinungen verspüren, leicht reizbar sein und bereits nach ein bis zwei Tagen von Kopfschmerzen geplagt sein.

Zucker beeinflusst den Alterungsprozess

Zucker heftet sich an die Kollagenfasern und löst eine Verhärtung des Gewebes aus. Dadurch verlieren die Kollagenfasern ihre natürliche Elastizität. Die Haut wirkt schrumpelig und lässt uns älter erscheinen.

Je mehr Zucker desto ungesünder der Darm

Durch mehr Zucker im Darmsystem können sich krankmachende Darmbewohner leichter vermehren. Denn Pilze und Parasiten ernähren sich am liebsten von Zucker.

Doch viel Zucker im Darmsystem schafft nicht nur eine günstige Umgebung für unerwünschte Bakterien, sondern fördert auch Blähungen, Verstopfungen und Durchfall.

Zucker schwächt das Immunsystem

Durch einen erhöhten Zuckerkonsum wird das Immunsystem geschwächt und fördert die Entzündungsneigung im Körper. Schon kleine Entzündungsreaktionen können Krankheiten auslösen.

Bei einem Verzehr von zu viel Zucker wird das Immunsystem schon nach kurzer Zeit um ganze vierzig Prozent geschwächt. Zucker raubt dem Körper auch Vitamin C, das die weißen Blutzellen im Kampf gegen Viren und Bakterien brauchen.

Zucker begünstigt Alzheimer

Studien zeigen, dass zu viel Zucker das Risiko erhöht, an Alzheimer zu erkranken. 2013 zeigte ein Forschungsbericht, dass typische Begleiterscheinungen von Diabetes, wie Insulinresistenz und hohe Blutzuckerwerte, mit neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer zusammenhängen.

Zucker beeinflusst das Langzeitgedächtnis

Laut einer Studie der Berliner Charité schadet Zucker möglicherweise dem Gedächtnis. Personen mit einem erhöhten Blutzuckerspiegel haben einen verkleinerten Hippocampus. Der Hippocampus ist der Teil des Gehirns, der für das Langzeitgedächtnis wichtig ist.